Sunday, June 30, 2013

"Glaube, Liebe, Hoffnung" - Korintherbriefe des Paulus

Nennen wir den Glauben ruhig die Treue für eine auf Kenntnissen beruhende Überzeugung, die Treue zur Sache, die Zuversicht, dass die gerechte Sache den Sieg davon tragen wird!

Die Liebe ist bei Paulus die Nächstenliebe, die Agape auf  Griechisch oder die  Caritas im Lateinischen und zwar unter Einschluss der Feindesliebe, womit der rücksichtsvolle, menschliche Umgang mit dem Gegner gemeint ist. Paulus zielt  modern gesprochen auf die Menschenwürde des Gegners  und  nimmt gewissermaßen die universelle  Menschenrechtserklärung von 1948  sinngemäß vorweg.  Nicht gemeint ist hier  die "Liebe"zum Negativen, zum Fehlerhaften im Gegner. Der zerstörerische Mensch muss an seinem  unheilvollen  Wirken gehindert werden, ganz im Sinne des "Was  Du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu!" Siehe dazu auch unser Grundgesetz, Artikel 2, Satz 2: "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit" Auch wenn der andere das Gesetz des Dschungels anwendet, gibt mir das nicht das Recht es ihm gleichzutun. In Anbetracht des um sich greifenden Rechtsnihilismus  muss dies immer wieder betont werden.

Die Hoffnung, die berechtigte Hoffnung auf die Möglichkeit der Überwindung von Unrecht, gibt die Kraft zum Kämpfen und Durchhalten auch in finsteren Zeiten. Die Gegenkräfte sind besiegbar durch tatkräftige, individuelle und kollektive Anstrengung.


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