„Gefahr
erkannt, Gefahr gebannt“ lautet ein altes deutsches Sprichwort und
Sprichwörter bewahren die Weisheit des Volkes. Ein jeder weiß
doch: Der Arzt, der falsch diagnostiziert, kann kein wirksames
Heilmittel verordnen, das gleiche aber gilt für Krankheiten, unter
denen die ganze Gemeinschaft leidet.
„Wo
aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“, wusste vor über 200
Jahren Hölderlin, ein in seiner Zeit verkannter deutscher Dichter.
Wollen wir aber gemeinsam Wege bauen aus höchster Gefahr, wozu wir
Menschen mit modernsten Werkzeugen durchaus vorzüglich in der Lage sind, dann
müssen wir die Bedrohungssituation richtig einschätzen. Wir müssen
die gegnerischen Kräfte genau kennen und ihre Schliche
durchschauen. Genau daran aber krankt es in Deutschland und
Frankreich vor allem, aber auch in den meisten anderen EU-Staaten.
Das selbst ernannte „Führungspersonal“ der vor sich hin
dümpernden „deutschen Friedensbewegung“ kann Freund und Feind
nicht mehr unterscheiden. Ihre Sprecher gehen immer wieder den
Feindbildkonstruktionen der mächtigen Rüstungslobby auf den Leim
und tanzen nach deren Menschenrechtsmelodie. Sie kaufen seltsamer
Weise auch deren Demokratiegesäusel. Anstatt sich auf den harten
Boden sozialer Tatsachen zu Hause zu stellen, fantasieren sie mit von "Demokratie-Export", von"Antiterrorkampf", von zu entsorgenden südöstlichen "Diktatoren" und westlicher "Entwicklungshilfe". Wieder
einmal soll die ganze Welt am deutschen Wesen genesen, wie zu Kaisers
Zeiten, während der Sparzwang und die Verarmungsspirale in
Germania ganz Europa in den Abgrund zieht.
Was
dagegen Not tut, ist eine gut organisierte, kämpferische Kraft gegen
Lohnabbau, gegen die Rüstungsagenturen und andere Bösewichte im eigenen Land. Soziale Sicherheit und Entwicklungshilfe bei uns zu
Hause dienen dem Frieden in der Welt mehr als Waffenexport und Soldaten. Fordern wir also den
Ausbau ziviler Infrastruktur, den Ausbau des Bildungs-, des Gesundheits- und öffentlichen Verkehrswesens. Wenden wir uns gegen den Export des
Modells Deutschland. Damit werden wir Massen mobilisieren für
gesicherte Arbeitsplätze zu Hause, gegen den Eintritt perspektivloser Jugend in die Berufsarmeen und gegen das
Söldnerunwesen.
- Exportieren
wir soziale Sicherheit anstelle angriffsfähiger „Patrioten“!
- Gehen
wir rückwärts um, vorwärts zu kommen!
- Studieren
wir die klassischen Antikriegstexte und lernen wir daraus“:
„Friede
den Hütten, Krieg den Palästen!" (Georg Büchner, Hessischer Landbote, 1834)
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