Friday, February 1, 2013

Stalingrad 1943 welthistorischer Wendepunkt

Appell der Franzosen anlässlich des 70. Jahrestages der deutschen Kapitulation in Stalingrad


Am Samstag, den 2. Februar, 3 Uhr nachmittags auf dem Place de la Bataille de Stalingrad (Metro-Station) nationale Versammlung der Franzosen im Gedenken an Kapitulation  der Hitlerarmee

Das französische Volk übermittelt den heroischen Kämpfern von Stalingrad ewige Ehre und ewigen Dank.

General de Gaulle und das französische Volk haben  die wesentliche Rolle der Sowjetunion im Sieg über den Hitlerismus anerkannt.

Während von den Schulen über die Medien bis hin zu all den Erklärungen des „Europäischen Parlaments“ eine erdrückende Propagandadecke die falsche Gleichsetzung der Sowjetunion mit dem Dritten Reich erzwungen hat, bewahren die wirklichen Demokratie-Anhänger weiterhin einen Platz in ihren Herzen für  diejenigen, die in Stalingrad, in Kursk und Leningrad durch außergewöhnliche Opferbereitschaft der Nazi-Kriegsmaschinerie schließlich den Nacken gebrochen haben und somit die breit angelegte Gegenoffensive der Roten Armee und die Einnahme von Berlin möglich gemacht haben. Stalingrad führte endlich zur Eröffnung einer zweiten Front durch die Westalliierten gegen den verbrecherischen Hitlermilitarismus.

Das historische Gebot des II. Weltkriegs führte zu einem Bündnis zwischen sowjetischen und französischen Kämpfern, zu einem Zusammenwirken von freien, gleichen und brüderlichen Völkern, die  in den Geschichtsbüchern den schönen Namen „Belle et Bonne Alliance“ erhielt, der Name einer Zusammenarbeit, die auf europäischer und globaler Ebene immer noch Wirkung tut. Bei seiner Ankunft in Moskau am 20. Juni 1966 beschrieb de Gaulle seine Beziehung zum Präsidenten N.V. Podgorny als er über das Große Russland sprach, das er 1944 kennengelernt hatte, so: „Zuverlässig im Geiste des  vaterländischen Krieges, der dem eigenen Land und zu einem großen Anteil auch Frankreich und den Alliierten den Frieden gebracht hat.“ Später beim seinem Empfang im Kreml hob de Gaulle  die starken Empfindungen der Solidarität hervor, die in Frankreich der Sowjetunion gegenüber vorhanden seien und er erinnerte an den „außerordentlichen Anteil der Sowjetunion bei diesem entscheidenden Sieg."  Am 30. Juni präzisierte der französische Staatschef „Dieser Sieg hat der Sowjetunion den höchsten Grad an Macht und Ruhm eingebracht." Bei dieser Gelegenheit wurde eine bi-laterale Vereinbarung unterzeichnet, die der gegenseitigen Zusammenarbeit Nachdruck verlieh. Die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Raumfahrt ist bis heute ein Zeugnis jener Abmachung.

Was auch immer wir von der Sowjetunion und ihrer Geschichte heute halten wollen, was auch immer unser Standpunkt in den vielen nüchternen, objektiven und in den nicht überzeichnenden Debatten sein mag, niemand kann leugnen, dass die Schlacht von Stalingrad einen Platz in der Geschichte einnimmt, dass ihr  etwa dieselbe Bedeutung zukommt wie jener Schlacht von Marathon, wo die jungen  Griechen das Perserreich zum Haltrn brachten,  vergleichbar auch  der Schlacht von Valmy, wo die französische Revolutions-Armee die europäischen konterrevolutionären Interventionskräfte zurückdrängte.

Am 2. Februar 2008 gedachten wir in Paris der 65. Wiederkehr des Sieges von Stalingrad, weil  damals die pro-faschistischen Regierungen im Baltikum die Höhe ihres schandhaften Tuns erreicht hatten, in dem sie der NAZI-SS Denkmäler errichteten, trotz der gegen sie verhängten EU-Sanktionen. Wir standen Seite an Seite mit Russland und den GUS-Staaten, die eine starke und angemessene Antwort auf die Provokationen gefunden hatten und die die Ehre und den Heldenmut, jener Kämpfer verteidigten, die ihr Leben für die Bewahrung ihrer Freiheitsrechte gegeben hatten.

Die Signatoren dieses Aufrufes, die unterschiedliche politische Positionen repräsentieren, appellieren an das Volk in einem  Augenblick, da die EU von Berlin arrogant am Gängelband geführt wird, in einem historischen Moment da Berlin, die Völker und ihre nationale Souveränität ebenso wie deren soziale Errungenschaften beiseite schiebt, in einem Augenblick, da der größte französische Unternehmerverband MEDEF öffentlich nach einem Klimawechsel ruft, um das Land noch besser zu Schleuderpreisen zu verkaufen, ebenso wie es die Errungenschaften der Lastwagenfahrer-Vereinigung preiszugeben bereit ist, in einem Moment da mehr und mehr Menschen aufstehen gegen imperialistische Kriege und gegen die Tyrannei der Finanzmärkte mit ihrer Militärmacht NATO, einem Militärbündnis, das Russland und die GUS-Staaten mit einem US-fabrizierten Raketenabwehrschirm bedroht, in einem Moment, da mittels der Kriminalisierung des Kommunismus in Osteuropa eine freiheitsberaubende Hexenjagd geschürt und die Bühne bereitet wird für einen posthumen Rachefeldzug des Faschismus.

  • Die Signatoren rufen die Bevölkerung Frankreichs dazu auf, den Kampf der Heroen von Stalingrad fortzusetzen, den patriotischen und antifaschistischen Widerstandskampf um die Verteidigung der nationalen Souveränität, um Demokratie und sozialen Fortschritt, so dass ein neues EURO-atlantisches Reich, ein Zerstörer unserer Freiheiten nicht die Nachfolge Hitlers antreten kann, diesmal unter dem fadenscheinigen Deckmantel einer Pseudodemokratie.
  • Sie rufen auf zu einem allumfassenden Einsatz  gegen jegliche Form des Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit von Staats wegen.
  • Sie verurteilen den Antikommunismus, der nicht verwechselt werden darf mit kritischen Diskussionen und Debatten über die Ergebnisse der ersten sozialistischen Experimente in der Geschichte. Es geht darum zu verhindern, dass diese Debatten in erster Linie und vor allem von der herrschenden Oligarchie als ideologische Waffe benutzt werden kann, um die großen demokratischen Errungenschaften unseres und anderer Völker abzuschaffen.
  • Wir fordern, dass die öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radioprogramme Frankreichs Geschichten über die Rote Armee und die Bedeutung des historischen Jahres 1943 in ihr Programm nehmen, dass sie die Siege von Stalingrad und Kursk portraitieren und die Lancierung der Offensive auf Berlin thematisieren ebenso wie die Vertragsvereinbarung zwischen de Gaulle und der UdSSR, die zur Formierung des Regiments Normandie-Niemen führte und auch die Erwähnung der sowjetischen Beteiligung an den Kämpfen um die Kohlengruben und Dörfer nördlich des Pas de Calais von 1942 bis 1944, die vom ukrainischen Bergmann Vsil Porik geführt wurden, ein Abwehr-Kampf, der ausgelöst worden war durch den Großen Patriotischen Streik von Mai bis Juni 1941.

Bei allem Respekt für ihre eigene Überzeugung rufen die Signatoren zu einer Kundgebung am 2. Februar am Platz der Schlacht von Stalingrad in Paris auf am U-Bahnhof „STALINGRAD“.

Die Zukunft gebietet, dass wir des 70. Jahrestages von Stalingrad mit einer Einheit der patriotischen, republikanischen und antifaschistischen Einheit gedenken, um unseren ewigen Dank jenen Kämpfern der Roten Armee gegenüber auszusprechen, die in der heimgesuchten Stadt, das Schicksal der Menschheit entscheiden halfen.

In dem wir alle dezentralen Initiativen während der Gedenkwoche bündeln, die ja alle in die gleiche Richtung zielen, wollen wir Unterzeichner alle Arbeiter, Frauen und Männer, alle jungen Menschen, die den Frieden verteidigen und sich für Fortschritt und nationale Unabhängigkeit stark machen und all jene, die Faschismus, Rassismus und staatliche gesteuerte Fremdenfeindlichkeit sowie  den Imperialismus ablehnen und dessen Niederlage wünschen, dazu aufrufen, sich auf die Beine zu machen und gemeinsam mit ihren Kollegen in der französischen Hauptstadt einen großen Lärm zu machen, anlässlich

einer nationalen Zusammenkunft mit internationaler Beteiligung am Samstag, den 2. Februar
um 3 Uhr nachmittags auf dem Place de la Bataille de Stalingrad (Metro-Station Stalingrad)

Redner und Kranzniederlegungen werden den Heroen von Stalingrad Ehre erweisen
Koordinator Pierre.pranchere@orange.fr tel. 05 521 3555

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