Dienstag,
04. Dezember 2012
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Der
Friedenspreis 2012 ist rechtswidrig und darf nicht an die EU
ausbezahlt werden
Brief
an die Nobel-Stiftung in Stockholm, Schweden, vom 28. November
2012,
mit Kopie an die schwedische Stiftungsaufsichtsbehörde
Die
Europäische Union, die vom norwegischen Nobel-Komitee als Träger
des Friedenspreises für das Jahr 2012 verkündet wurde, ist
eindeutig kein «Verfechter des Friedens», wie ihn Alfred Nobel
im Sinn hatte, als er den Zweck in seinem Testament beschrieben
hat. Wir fordern den Stiftungsvorstand auf, klarzustellen, dass er
den Preis aus seinem Fonds nicht auszahlen darf und auch nicht
auszahlen wird.
Wir möchten an die Entscheidung der
schwedischen Stiftungsaufsichtsbehörde (Länsstyrelsen) vom 21.
März 2012 erinnern, in der diese den Vorstand ersuchte, die
Zweckbestimmung zu prüfen, die Nobel in seinem Testament
beschrieben hat und worin er betont hat, dass alle Preise damit
übereinstimmen müssen. Zudem hat sie klargestellt, dass das
schwedische Stiftungsgesetz die höchste Autorität und
Verantwortlichkeit der Nobel-Stiftung zuordnet - auch für die
norwegischen Entscheidungen.
Unzulässige
Umwandlung von Nobels Absicht
Statt
eines unspezifizierten Preises für den «Frieden» erklärte
Alfred Nobel in seinem Testament von 1895 mit präzisen Begriffen
allein die Verfechter des Friedens («fredsförfäktare») zu
denjenigen, deren Arbeit er fördern wollte. Nobel beabsichtigte,
die politische Arbeit für eine entmilitarisierte globale
Friedensordnung («folkens förbrödrande»), die auf Kooperation,
Recht und Abrüstung basiert, zu unterstützen.
Das norwegische
Nobel-Komitee hat den Preis in einer Art und Weise umdefiniert und
umgeformt, die mit dem Gesetz nicht übereinstimmt. Die Wahl der
EU für den Preis 2012 verfehlt den Zweck in mindestens zwei
Punkten:
1. Die EU ist nicht bestrebt, Nobels entmilitarisierte
globale Friedensordnung zu verwirklichen,
2. die EU und die
Mitgliedsstaaten billigen stillschweigend militärische Gewalt und
führen Kriege, statt auf der Notwendigkeit einer alternativen
Vorgehensweise zu bestehen.
Der Zweck des Friedenspreises wird
durch eine kürzlich durchgeführte Untersuchung klargestellt. Im
Jahre 2008 veröffentlichte Fredrik S. Heffermehl, norwegischer
Anwalt, Autor und ehemaliger Vizepräsident des IPB [International
Peace Bureau], die erste rechtliche Untersuchung über den Preis
und seine Zweckbestimmung. 2010 publizierte er «The Nobel Peace
Prize. What Nobel Really Wanted» (Praeger, 2010) und mit
Aktualisierungen später in Chinesisch, Finnisch und Schwedisch
(Leopard, 2011).
Der Grund, den Preis 2012 für unrechtmässig
zu erklären, liegt in weithin bekannten Fakten und wird in
Kommentaren, die der Bekanntmachung folgten, ausgeführt. Wir
ersuchen die Stiftung daher dringend darum, tätig zu werden - in
Verteidigung des Friedensnobelpreises und seines Urhebers
Alfred Nobel.
Hauptverpflichtung des Komitees ist die getreue
Förderung von Nobels globaler Friedensordnung.
Auch wenn man
einige Flexibilität im Umgang mit den technischen Regeln
akzeptiert, ist der Preis für die EU problematisch, insbesondere,
was die Formulierung von Nobel über «das letzte abgeschlossene
Jahr» anbelangt und dass der Träger eine «Person» sein sollte.
Wir würden eine dringende Klärung von Seiten der Stiftung
begrüssen.
Mit
freundlichen Grüssen
Mairead
Maguire,
Nobelpreisträgerin, Nord Irland
Erzbischof Desmond
Tutu,
Nobelpreisträger, Südafrika
Adolfo Perez Esquivel,
Nobelpreisträger, Argentinien
Mitunterzeichnet
von den Nachfolgenden in ihren persönlichen Eigenschaften
(Organisationszugehörigkeit nur zur Identifikation und
Bedeutung)
Bruce
Kent,
ehemaliger Präsident des International Peace Bureau, IPB (UK)
Robert
Hinde,
Professor, Movement for the Abolition of War [Bewegung für die
Abschaffung des Krieges] (UK)
Peter
Kolbe,
Vorstandsmitglied, UNA Baden Württemberg [United Nations
Association] (D)
David
Swanson,
Autor, warisacrime.org (USA)
Tomas
Magnusson,
Co-Präsident, International Peace Bureau (S)
Ståle
Eskeland,
Rechtsprofessor, Universität Oslo, (N)
Fredrik
S. Heffermehl,
Anwalt und Autor («The Nobel Peace Prize»), (N)
Nobel
laureates demand 2012: c/o Peter Kolbe, Werderstr. 36, 69120
Heidelberg, Germany, p.kolbe@nobelforpeace-summits.org
November
28, 2012
The
Nobel Foundation P.O. Box 5232, SE-102 45 Stockholm, Sweden
cc.:
The Foundations Authority, Stockholm County (Länsstyrelsen)
(Übersetzung
Zeit-Fragen)
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Wednesday, December 5, 2012
nobelprice laureates say: Friedensnobelpreis rechtswidrig
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