Thursday, June 26, 2014

Brecht hat recht! Solidarität mit den Opfern der NATO-Aggressionen üben - Zusammenhänge begreifen! 

Irene Eckert 26. 06. 2014

Immer mehr  Beweise werfen Licht auf die finsteren Kräfte, die von den  NATO-Mächten seit Jahren in unserem Namen gesponsert werden.   Erinnern wir uns an die Unterstützung für  die Volks-Mujahedin gegen die Sowjets in Afghanistan, an die Schulung der Taliban an Hand von  Koranexemplaren aus den USA.
 In der Ukraine, in Syrien, im Irak, in Libyen, in Afghanistan, in Ägypten, in Mali, Nigeria und im Sudan. Wohin wir auch schauen, sehen wir die Kräfte der Zerstörung am Werk. Denken wir  an die Jahrzehnte andauernde, himmelschreiende, völkerrechtswidrige Politik Israels gegenüber seinen Nachbarn. All dies wäre nicht möglich ohne die Rückendeckung der selben tonangebenden Mächte, allen voran ihrer 'Leadnation' (+) und deren allgegenwärtigen Diensten.
Es ist höchste Zeit, dass wir  die Verursacher der Misere beim Namen nennen. Daraus folgt, dass wir den Widerstand leistenden Menschen in der Ukraine, in Syrien, in Palästina und überall dort,  wo 'unsere Staatsraison' die Agressoren direkt oder indirekt unterstützt, SOLIDARITÄT BEKUNDEN. Ihr Widerstand nützt letztlich auch uns. Wir müssen  den antikolonialen Kräften den Rücken stärken und wir können das auch. Den Widerstand gegen das kämpfende vietnamesische Volk haben die aufgeklärten Menschen der Welt einst mit Kräften unterstützt. Auch Nikaragua wurde im Kampf gegen die „Kontras“ noch Solidarität zuteil, bis die Gegenpropaganda griff.

Heute scheint es – dank des Erfolgs eben dieser Gegenpropagnda - schwierig zu erkennen, dass der Widerstand gegen die neokoloniale Aggression, denn  genau darum handelt es sich flächendeckend noch immer, im Interesse der ganzen Menschheit liegt. Diese Einsicht  ist aber unvermeidbar. Ob in Afghanistan, ob im Irak, ob im Nahen Osten, ob auf dem schwarz - afrikanischen Kontinent, ob in der  Ostukraine, Widerstand gegen die von außen gesteuerte Aggression ist  für die Völker der Welt überlebensnotwendig. 
 Was können wir tun? Anstatt begriffs- und fassungslos auf die  faschistische Brutalität zu starren, die unsere Medien  zynischer Weise der Opferseite anlasten, müssen wir die  Verursacher bei  ihrem wahren Namen nennen. Sie verstecken sich heute hinter Islamofaschisten. Vor allem seit 9/11 heucheln sie den Kampf gegen den Terrorismus, der ihre hauseigene Züchtung ist. Es sind die Islamo-Terroristen, eben  Söldnerbanditen, die  immer wieder mit neuen Namen aus der Taufe gehoben werden. Heute ISIS im Irak und Boko Haram in Nigeria, gestern Taliban und Al Quaida und morgen? Diese PseudoIslamisten, in Wahrheit Terroristen, die die SA-Banden von damals  längst in  Sachen Brutalität und Gnadenlosigkeit in den Schatten stellen, haben nicht das geringste mit dem Islam zu tun. Sie haben so wenig mit dem Islam zu tun wie der National'sozialismus' ,den dieselben Kräfte an die Macht  gebracht haben, mit Sozialismus zu tun hatte oder der Zionismus etwa mit Judentum. Das gilt es zu erkennen. Die Schöpfer solcher Monsterbabies sind jene, die Weltherrschaft wollen, weil sie die Reichtümer der Erde für sich alleine beanspruchen. Ihre Tage sind immerhin gezählt, ihre ökonomische Machtbasis zerfällt mit jedem Tag sichtbarer. Diese antischöpferischen Kräfte ahnen wohl, dass sie von der Bühne der Geschichte verdrängt werden. Um so rücksichtsloser handeln sie in ihrem Todesabwehrkampf. Die Verwirrung der Menschheit mithilfe der Kreation immer neuer Handlanger, die ihnen zu traurigen Diensten stehen, scheint fast ihr einziges Allheilmittel. Wir aber, ihre potentiellen Opfer, wir die wir uns gegen Ausplünderung und Versklavung stellen, wir müssen ihr düsteres Spiel durchschauen. Wir dürfen ihren Sprachspielereien, mit deren Hilfe sie unsere Gedanken zu steuern suchen, nicht auf den Leim gehen.

Wir müssen uns zu  jenen bekennen,  die mit Hilfe der  Waffe des Völkerrechts  Widerstand leisten. Wer den Frieden herbeisehnt und ein Ende der Ausplünderung nationaler Ressourcen, muss die inzwischen  längst wieder positive Rolle Russlands in diesem Machtkampf aufzeigen. Wir, die wir nur scheinbar zum Zuschauen verdammt sind, müssen uns auf die Seite der Überfallenen, der Unterdrückten stellen. Von  Nationen wie  Russland können wir Diplomatie lernen. Anhand der Strategie des kriegsgeplagten russischen  Volkes können wir erkennen, was man trotz  relativer Schwäche zu tun vermag.  Unsere Aufgabe ist es,  uns in erster Linie gegen die Wahrheitsverdreher zu wenden. Wir müssen Stellung beziehen gegen jene Propaganda-Medien, die  die wahren Verhältnisse auf den Kopf stellen. Wir müssen aufbegehren gegen jene, die uns die Lüge als Leckerbissen  darbieten.

Es gilt dagegen, unseren Einspruch geltend zu machend. Wir sind längst nicht so schwach, wie es manchmal scheinen mag. Die Mehrheit unserer Landsleute ist auf unserer Seite, trotz der medialen Dauerhetze. Das immer hysterischer werdende mediale Dauerfeuer ist Ausdruck ihrer Schwäche, nicht ihrer Stärke.

Die Welt hat sich gegenüber 1914 und auch gegenüber 1939 beträchtlich verändert. Der Faschismus ist heute in der Defensive. Um so rabiater schlagen seine Adepten um sich. Sie kämpfen allerdings einen verzweifelten, aussichtslosen Todeskampf. Die Kräfteverhältnisse haben sich - entgegen dem Anschein - entschieden zugunsten der Friedenskräfte in der Welt geändert. Das kommunistisch regierte China1, das bevölkerungsreichste Land der Erde,  ist im Begriff die Wirtschaftsmacht Nummer 1 zu werden. Die große und geschichtsbewusste Kulturnation hat  mit dem rohstoffreichen Russland, dem flächenmäßig größten Land der Welt über 40 Handelsabkommen abgeschlossen. Der lateinamerikanische Kontinent setzt unter dem CELAC-Siegel gegen die imperiale Vorherrschaft der USA ein Friedenssignal. Selbst auf dem geschundenen Kontinent Afrikas gibt es starke gegen den Strom schwimmende Kräfte, etwa in Südafrika und Simbabwe, trotz aller auch dort vorhandenen Widersprüche. Die Schwächung des aufstrebenden Kontinents durch die Beseitigung eines unabhängigen Libyen ändert nichts daran, dass die antiimperialen Gegenkräfte nicht schlafen. Niederlagen dienen der Sammlung neuer Kräfte.

Auch wir Allerweltsmenschen sind gefordert uns zu sammeln, uns zu besinnen und vor allem nicht zu verzweifeln. Ihre Chance ist unsere Hoffnungslosigkeit. Diese Chance müssen wir ihnen vereiteln. Sie tippen darauf, dass wir die herrschenden Zustände für alternativlos halten, nach Margret Thatchers Motto TINA.2 Halten wir  also dagegen.  Spucken wir in ihre trübe Suppe. Halten wir  nach Gleichgesinnten und Verbündeten Ausschau, nach Menschen und nach Nationen (!) , die dem Völkerrecht und dem  Frieden verpflichtet  sind.

 Danken wir vor allem  jenen mutigen Vorstreitern aus allen politischen Lagern , die öffentlich Flagge zeigen. Danken wir solchen Politikern wie  Sevim Dagdelen  und Sahra Wagenknecht,  Jürgen Todenhöfer, Willy Wimmer und Peter Gauweiler3.  Solcher Dank heißt natürlich keinesfalls, dass wir uns Illusionen hingegeben dürfen, über die parteipolitische Landschaft in unserer Republik und ihrer positiven Wandlungsfähigkeit.  Die Politik wird in sämtlichen Parteien - einschließlich der Partei der Linken manipulativ von Seiten des Führungspersonals definiert, zum Teil sogar gegen  ihre eignen programmatischen Aussagen. Wenn wir also etwa Willi Wimmer für sein seit 1999  sichtbar gewordenes Antikriegs-Engagement  danken, so wundern wir uns doch  über die positive Rolle, die er Helmuth Kohl als Friedenskanzler zuspricht. Wenn wir Peter Gauweilers Einspruch gegen die offene Kriegsbefürwortung unseres unheilvollen Präsidenten würdigen, so unterstützen wir noch lange nicht sein sonstiges Engagement als CSU-Politiker. Wenn wir Todenhöfers bedeutungsvolle Bücher und  seine Einsätze in den Kriegszonen Afghanistans und im Irak begrüßen und vor allem seine  jüngste Forderung nach Ächtung des Krieges in der Mainzer Zeitung unterstützen, so haben wir damit nicht seine Rolle als CDU-Politiker in der Vergangenheit vergessen und übersehen auch nicht manchen  seiner Widersprüche und Inkonsequenzen. Wir müssen  uns auch  nicht wie Sahra Wagenknecht und Sevim Dagdelen mit  den Widersprüchen  befassen, die für diese Frauen  mit ihrer Parteimitgliedschaft verbunden sind. Aber wir wissen ihren mutigen Einspruch gegen die Positionierungen ihrer Parteiführung sehr zu schätzen und wollen sie darin bestärken. Diese profilierten Individuen brauchen im Zweifel genauso unsere Solidarität, wie jeder der gegen den Strom schwimmt. Jeder, der ausschert, wird  doch bekanntermaßen  an den Pranger gestellt und das genau dürfen nicht unwidersprochen geschehen lassen.   Danken wir  also all jenen Mitbürgern, die sich öffentlich gegen die kriegstreiberischen Gauck-Reden und die seiner Kollegen stellen. Schreiben wir ihnen Dankesbriefe und stützen wir uns so gegenseitig  den Rücken.
Machen wir unsere Stimmen bemerkbar. Zeigen wir ebenso kompromisslos unsere Unterstützung für den Widerstand der Bürger der Ostukraine, deren Diffamierung als Terroristen wir uns mit aller Entschiedenheit entgegenstellen müssen.

Der Widerstand gegen Kiew und seine Hintermänner in der Ukraine bedarf in diesen Tagen unserer besonderen Solidarität. Die Opfer, die dort erbracht werden, werden auch für uns erbracht. Dies gilt es zu begreifen. Solidarität meint Unterstützung für die gemeinsame Sache:

"Denn wer im Stich lässt seinesgleichen, der lässt doch nur sich selbst im Stich (3)
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Anmerkungen:

+ Die US-Amerikaner bezeichnen sich selbst  als 'Leadnation', als Führungsnation im NATO-Bündnis. Nun gaben die Vereinigten Staaten gewiss 1776  mit ihrer Gründungsurkunde einmal ein führendes Beispiel  und inspirierten die Welt mit einem der wirkungsmächtigsten Dokumente der demokratischen Staatsphilosophie. Bedeutende Staatsmänner und Denker standen Pate, so Thomas Jefferson, Benjamin Franklin. Tom Paine. Das Land hatte einst bedeutende Präsidenten wie Abraham Lincoln, Woodrow Wilson, Franklin D. Roosevelt, die Kennedy Brüder und vielleicht noch Jimmy Carter.  Demokratiegeschichtlich und friedenspolitisch  wichtige Denker und Dichter gab es einst auch,  so Ralph Waldo Emerson, David Henry Thoreau, Walt Whitman. Aber wo steht das Land denn heute? Auf wen außer auf Noam Chomsky kann sich ein Friedensfreund noch berufen? Und Chomsky wird in den USA unter dem Ladentisch gehandelt. Gewiss gibt es noch Gelehrte wie Norman G. Finkelstein, aber sie bekommen kein Amt. Das Andere Amerika ist leider so wenig bekannt bei uns, wie  wir uns unsere eigenen großen Denker und unsere eigene Demokratiegeschichte aus den Augen verlieren. Das muss sich wieder ändern.

1Es führt kein Weg daran vorbei, sich mit China eingehend zu befassen. Das Land holt in der Tat den Kapitalismus nach, in den es vom Feudalzeitalter in den Sozialismus springend, den Rückwärtsgang einlegend, nach dem Leninschen Motto „Zwei Schritte vorwärts einer zurück“, vorübergehend und nur halbwegs zurückgeglitten ist. Die Führung ist die einer langfristig planenden kommunistischen Partei, die aus den Fehlern der Vergangeheit lernend die Zukunft zu gestalten sucht. Das 1,4 Milliarden Volk kann heute seine Menschen ernähren und ist auf dem Weg zu einem, wenn auch in weiten Teilen noch sehr bescheidenen Wohlstand, der eben derzeit große Disparitäten aufweist, derer sich die Führungsmannschaft allerdings wohl bewusst ist. China-Bashing ist konterproduktiv. Verstehen ist angesagt.

2„THERE IS NO ALTERNATIVE – Es gibt keine Alternative zum Neoliberalismus, sprich zur kapitalistischen Ausplünderung, verkündete Frau Thatcher regierungsamtlich als Chefin der einstigen Kolonialmacht Großbritannien.

3 MdB Dr. Peter Gauweiler hat am 4. Juni 2014 in der Helmut-Schmidt- Universität/ Universität der Bundeswehr Hamburg auf Einladung der Fakultät für Wirtschaft und Sozialwissenschaften über „Souveränität, Bündnisloyalität und mehr Verantwortung in der WeltSinnhaftigkeit und Grenzen von Bundeswehreinsätzen im Ausland“ gesprochen. Die Einladung und Themenstellung durch das Institut für Internationale Politik der Universität gingen dabei von folgender Vorgabe aus: Deutschland ist eines jener Länder, die sich in besonderer Weise zur Entwicklung und Festigung des Völkerrechts und anderer Normsetzung in den internationalen Beziehungen auf Basis grundlegender Vorgaben des Grundgesetzes bekennen. Zugleich verstehe es sich als Teil der westlichen Wertegemeinschaft. Eine Reihe von Ereignissen in den vergangenen zwei Jahrzehnten haben das prekäre Verhältnis Grundgesetz, Völkerrecht, staatliche Souveränität und Bündnisloyalität besonderen Belastungen ausgesetzt.“ Als Beispiel wurden dabei unter anderem die praktische Umsetzung des Irak-Kriegs und die zeitweise Unterstützung der Operation Enduring Freedom“ in Afghanistan genannt. MdB Dr. Gauweiler legte seinem Vortrag die These von Bundespräsident Gauck anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz am 31. Januar 2014 zugrunde, wonach es zur außenpolitischen Gesamtstrategie Deutschlands gehören solle, wenn alle diplomatischen Möglichkeiten ausgeschöpft“ sind, zu militärischen Einsätzen der Bundeswehr in anderen Ländern nicht mehr aus Prinzip Nein zu sagen“. Nach Dr. Gauweiler war aber genau dieses Prinzip von den Verfassern des Grundgesetzes ausdrücklich beabsichtigt, wurde zur Geschäftsgrundlage für den erfolgreichen Aufbau der Bundeswehr und garantierte durch die so aufgestellte Bundeswehr eine über 50jährige „Friedensdividende“ – bis zur Bombardierung Restjugoslawiens. MdB Dr. Gauweiler legte dar, dass die aus analogen historischen Gegebenheiten hervorgegangenen Selbstverteidigungskräfte Japans bis heute strikt an einer verfassungsrechtlichen Beschränkung auf die Landesverteidigung festhalten und dabei besser ausgerüstet sind, als die Bundeswehr seit ihrer Umorganisation zu einer „weltweiten Einsatzarmee“Die Rede von MdB Dr. Gauweiler ist im Anhang zu dieser Erklärung in vollem Umfang wiedergegeben und auf www.peter-gauweiler.de abrufbar. 

4 )Bertolt Brecht, Soldiaritätslied


  • Solidaritätslied aus dem Film Kuhle Wampe - YouTube

    www.youtube.com/watch?v=G8AaG5SSrdQ

    30.07.2009 - Hochgeladen von Rongart
    Solidaritätslied (1931/32) Text: Bertolt Brecht ("Vorwärts und nicht vergessen") Musik: Hanns Eisler.
  • Refrain:
    Vorwärts und nicht vergessen,
    worin unsere Stärke besteht!
    Beim Hungern und beim Essen,
    vorwärts und nie vergessen:
    die Solidarität!

    1. Auf ihr Völker dieser Erde,
    einigt euch in diesem Sinn,
    daß sie jetzt die eure werde,
    und die große Näherin.
    Refrain:

    2. Schwarzer, Weißer, Brauner, Gelber!
    Endet ihre Schlächterei!
    Reden erst die Völker selber,
    werden sie schnell einig sein.
    Refrain:

    3. Wollen wir es schnell erreichen,
    brauchen wir noch dich und dich.
    Wer im Stich läßt seinesgleichen,
    läßt ja nur sich selbst im Stich.
    Refrain:

    4. Unsre Herrn, wer sie auch seien,
    sehen unsre Zwietracht gern,
    denn solang sie uns entzweien,
    bleiben sie doch unsre Herrn.
    Refrain:

    5. Proletarier aller Länder,
    einigt euch und ihr seid frei.
    Eure großen Regimenter
    brechen jede Tyrannei!
    Vorwärts und nicht vergessen
    und die Frage konkret gestellt
    beim Hungern und beim Essen:
    Wessen Morgen ist der Morgen?
    Wessen Welt ist die Welt?

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