Monday, April 17, 2017

Giftgas-Skandal in Syrien: Immer das gleiche Drehbuch



·  Offener Brief an die Redaktion der Südd. Zeitung, 13.April 2017   von RamuliAr,    Annette

 1 ) Zum neuesten Giftgas-Skandal in Syrien läuft wie immer das gleiche Drehbuch ab:

Ein nicht untersuchter Terrorakt oder Verdacht. Aber der Westen weiss schon nach wenigen Minuten wer der Übeltäter ist. Vor der UNO werden dann Fotos durch Vertreter der USA präsentiert, die den Feind entlarven. Frau Merkel macht dann, wie zu erwarten, den Kotau vor der US-Regierung. Die EU-Häuptlinge schliessen sich devot an. Dann wird der gerechte Krieg um „westliche Werte“ losgetreten.
So ähnlich war es 1990 in Kuweit, 2003 im Irak und nun in Syrien. In der Lückenpresse, zu der ich auch auch die SZ zähle, wird tunlichst die Frage vermieden, was und wer die eigentliche Ursache dieses nun schon Jahre dauernden Gemetzel ist.
Nun gibt es das neueste Buch von Michael Lüders „Die den Sturm ernten“  mit Erklärungen, gegen die ihre transatlantische Redaktionsfamilie es schwer haben wird, mit „alternativen Fakten“ anzutreten.
Meine Frage: Für wie blöd halten Sie eigentlich die Leser Ihrer Zeitung, wenn ich Ihre Kommentare zu Syrien und die entsprechenden Schuldzuweisungen lese?

W.Behr   88634 Herdwangen-Schönach   07552 409700
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 2 a ) US-Professor beendet Märchen von syrischem Giftgasangriff durch Assad

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 2 c ) Ehemalige Offiziere der US-Geheimdienste an Trump: "Es gab keinen Angriff mit chemischen Waffen".

Ungefähr zwei Dutzend ehemaliger Mitarbeiter von amerikanischen Geheimdiensten verfassen einen offenen Brief an Donald Trump. Darin bitten sie den Präsidenten eindringlich, seine Anschuldigung zu überdenken, die syrische Regierung sei verantwortlich für die Giftgasopfer in Idlib. Sie fordern Trump zudem auf, den gefährlichen Konfrontationskurs gegenüber Russland zu beenden.
Memorandum an Präsident Trump.    von Veteran Intelligence Professionals für Sanity (VIPS)*     Betreff: Syrien: War es wirklich ein „Chemiewaffen Angriff“? 
1. Wir schreiben, um Ihnen eine eindeutige Warnung vor der Gefahr durch bewaffnete Feindseligkeiten gegenüber Russland auszusprechen – die Gefahr besteht, dass eine Eskalation zum Atomkrieg führen kann. Die Bedrohung ist nach dem Vergeltungsschlag auf Syrien gewachsen. Denn Sie behaupteten, dass es einen Chemiewaffenangriff am 4. April auf syrische Zivilisten gegeben haben soll.    -       2. Unsere Kontakte bei der US-Armee in der Gegend haben uns gesagt, dass dies nicht der Fall war. Es gab keinen "Angriff mit chemischen Waffen" durch Syrien. Stattdessen bombardierte ein syrisches Flugzeug ein al-Kaida Munitionsdepot in Syrien. Dieses erwies sich voll mit schädlichen Chemikalien. Ein starker Wind wehte diese chemisch beladene Wolke über ein nahe gelegenes Dorf. Viele Leute starben.     -       3. Dies bestätigen die russische und die syrische Regierung, was wichtiger ist, als das, was sie zu glauben scheinen.     -       4. Sollen wir noch hinzufügen, dass das Weiße Haus unseren Generälen Vorgaben machte, was diese zu berichten haben?    -      5. Nachdem Putin im Jahr 2013 Assad davon überzeugen konnte,.....
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https://deutsch.rt.com/international/49147-wieso-legte-russland-veto-gegen-un-resolution-ein/
 3 ) Wieso Russland sein Veto gegen die UN-Resolution zum Giftgasvorfall in Syrien einlegte.
„Russland blockiert UN-Resolution“ titelte der gesamte deutsche Mainstream. Zuvor hatte Russland bei der UN-Sicherheitsratssitzung am 12. April sein Veto gegen eine Resolution zum angeblichen Giftgasangriff in Syrien eingelegt. Kaum ein Leitmedien machte sich die Mühe, auf die Argumente der russischen Seite einzugehen.

Unser Haupteinwand gegen die Resolution liegt darin begründet, dass in dem Resolutionstext bereits eine Schuldzuweisung erfolgt, bevor überhaupt eine objektive und unabhängige Untersuchung zu dem Vorfall in die Wege geleitet wurde. Der Ausgang der Abstimmung war vorherbestimmt, denn wir standen von Anfang an kategorisch im Widerspruch zu dem Dokument, welches in grundsätzlicher Weise von falschen Voraussetzungen ausgeht, so Wladimir Safronkow, der stellvertretende UN-Botschafter Russland vor dem UN-Sicherheitsrat.
Russland kritisiert ebenso, dass die drei Länder, die die Resolution verfassten - USA, Großbritannien und Frankreich - bisher überhaupt keine Bemühungen zeigten, den Ort des mutmaßlichen Anschlags zu untersuchen.....

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 4 ) Und wie wäre es, wenn Trump sich nicht geändert hätte?   von Thierry Meyssan. 11. April 2017
Die Kanzleramte und die Presse versichern, dass Präsident Trump seine Politik geändert hat und seine Wähler durch die Annahme des Rücktritts von General Flynn, und dann durch die Bombardierung von Schayrat verraten hat. Thierry Meyssan bemerkt unterdessen Ungereimtheiten, die auf das Gegenteil hindeuten: die US-militärische Aggression gegen Syrien könnte in Wirklichkeit gegen die Alliierten von Washington gerichtet sein.
Donald Trump, der auf Grund seines Programms für das Ende des Imperialismus und für die Interessen seines Volkes gewählt worden war, hat er nun plötzlich seinen Kurs gewechselt, nur drei Monate nach seiner Ankunft im Weißen Haus?   -    Das ist die ganz allgemeine Auslegung der Bombardierung des Flugplatzes Schayrat am 6. April 2017. Alle Verbündeten der Vereinigten Staaten haben diese Aktion im Namen humanitärer Grundsätze gutgeheißen. Alle Bündnispartner von Syrien verurteilten sie im Namen des internationalen Gesetzes.   -   Das Argument eines chemischen Angriffs von Damaskus wurde jedoch nicht einmal von dem Beauftragten des Generalsekretärs während der Debatte im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen unterstützt.....
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 5 ) Der Krieg in Syrien und die blinden Flecken des Westens   siehe Anhang

Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim deutschen,  Zweig des internationalen Versöhnungsbundes
----- Original Message -----
Sent: Wednesday, April 12, 2017 7:03 PM
Subject: Michael Lueders: Der Krieg in Syrien und die blinden Flecken des Westens / M. Lueders bei M. Lanz und A. Will / S. Ulrich: Rueckfall in die Welt der Willkuer / A. Zumach: Fortschritt bei Einigung

Liebe Friedensinteressierte,

nach wie vor ist nicht geklärt, welche der beiden Giftgas-Versionen 
in Syrien bei der Sarin-Freisetzung in Khan Scheikhun am 4. April 2017 
zutreffend ist.

Zu den übergeordneten Interessen insbesondere der westlichen Politik
hat Dr. Michael Lüders den nachfolgenden lesenswerten Artikel verfasst,
der sein aktuelles Syrien-Buch „Die den Sturm ernten“ zusammen fasst:

Der Krieg in Syrien und die blinden Flecken des Westens

von Michael Lüders

https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2017/maerz/der-krieg-in-syrien-und-die-blinden-flecken-des-westens


Michael Lüders wurde am 5.4.2017 von Markus Lanz - in Gegensatz zu Anne Will - fair interviewt:

ab Minute 9:20 bis 23:50:

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-5-april-2017-100.html

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Anders dagegen bei Anne Will am 9.4.2017:

Ab Minute 16.24 stellt Anne Will  Dr. Michael Lüders in einer Art und 
Weise vor, die massiv seine Glaubwürdigkeit in Misskredit bringen sollte:

https://daserste.ndr.de/annewill/Trump-bekaempft-Assad-Droht-jetzt-ein-globaler-Konflikt,annewill5178.html

Der ebenfalls in der Runde sitzende ehemalige US-Botschafter John 
Kornblum wurde als Ex-Diplomat vorgestellt.

Anne Will hätte ihn auch mit folgendem Zitat vorstellen können:

www.managementcircle.de/das_unternehmen/ueber_uns/unternehmensbeirat.html

John C. Kornblum, US-Botschafter in Deutschland a.D., gilt als einer
der erfahrensten und anerkanntesten Experten im Bereich der
transatlantischen Politik, Wirtschaft und Kultur. Seit seiner
Verabschiedung aus dem diplomatischen Dienst der Vereinigten Staaten
von Amerika im Jahr 2001 hat Kornblum wichtige Posten in der
internationalen Wirtschaft bekleidet, darunter als Chairman der
internationalen Investmentbank Lazard Frères und als
Aufsichtsrat-Mitglied der Bayer AG und der ThyssenKrupp Technologies
AG.  


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Protest E-mails zum Verhalten von Anne Will können gesendet werden an:

https://daserste.ndr.de/annewill/service/Kontakt-zur-Redaktion,erste1802.html

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Zweifel an der westlichen Version, wonach die syrische Luftwaffe das
Giftgas bereits auf einer syrischen Luftwaffenbasis geladen habe, gibt
es u.a. auch in den USA:

Philip Giraldi, ehemaliger CIA-Offizier und Direktor des „Council for
the National Interest“, sagt im folgenden Interview, die
Schuldzuschreibung, dass es "Assad oder die Russen getan haben“, sei
eine „Schande“ („sham") - und die russische Darstellung, wonach die
Luftwaffe Assads ein Munitionsdepot (mit Sarin) bombardiert habe, sei
zutreffend - siehe die nachfolgende Veröffentlichung vom 6. April
2017:

https://www.libertarianinstitute.org/scotthortonshow/4617-philip-giraldi-says-ic-military-doubt-assad-gas-narrative/

Philip Giraldi, former CIA officer and Director of the Council for the
National Interest, says that “military and intelligence personnel,”
“intimately familiar” with the intelligence, say that the narrative
that Assad or Russia did it is a “sham,” instead endorsing the Russian
narrative that Assad’s forces had bombed a storage facility. Giraldi’s
intelligence sources are “astonished” about the government and media
narrative and are considering going public out of concern over the
danger of worse war there. Giraldi also observes that the Assad regime
had no motive to do such a thing at this time.

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Warum ist die Bundesregierung solchen Hinweisen nicht nachgegangen
und hat die Frage der Verantwortlichkeit für die Giftgas-Toten nicht 
zumindest offen gelassen, bis eine internationale Kommission zweifelsfrei
die Tatsachen festgestellt hat - sondern den Abschuss von 59 Cruise Missiles
durch US-Präsident Donald Trump umgehend als „nachvollziehbar“ bezeichnet?

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Unter

http://www.sueddeutsche.de/politik/voelkerrecht-rueckfall-in-die-welt-der-willkuer-1.3460770

schreibt Stefan Ulrich am 12.4.2017:

Völkerrecht

Rückfall in die Welt der Willkür

(…) Jetzt kommt Trumps Militärschlag vom Freitag hinzu. Das
Bombardement verstößt gegen das Gewaltverbot, das Herzstück der
UN-Charta. Trump handelte nicht in Selbstverteidigung und ohne Mandat
des Sicherheitsrats, also unter Bruch des Völkerrechts. Trotzdem
klatschen ihm westliche Regierungen Beifall, darunter die deutsche,
die früher gern als Vorkämpferin des Völkerrechts auftrat. (…)

Wer deshalb das Völkerrecht nonchalant missachtet, trägt zu dessen
Untergang bei. Eine Staatengemeinschaft ohne Regeln, eine Welt der
Willkür, liegt im Interesse keines Volkes. In ihr droht ein neuer
Dreißigjähriger Krieg - diesmal mit modernen Waffen. Statt selbst
Völkerrecht zu brechen, sollten Amerikaner und Europäer alles tun,
dessen Regeln durchzusetzen. Ja, das ist schwer. Doch einfach war es
nie, der Barbarei zu entkommen.

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Protest-Schreiben an die Bundeskanzlerin wegen ihrer Rechtfertigung
des Völkerrechtsbruchs durch US-Präsident Donald Trump können an folgende
Adresse gerichtet werden:



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http://www.taz.de/!5396188/

11.4.2017

Kommentar von Andreas Zumach

Syrien-Gespräche

Fortschritt nur bei Einigung

Mehr Diplomatie im Syrien-Konflikt? Dafür ist eine gemeinsame
russisch-amerikanische Position zur Zukunft von Präsident Assad
unerlässlich.

Nach dem US-Militärschlag wird in den europäischen Hauptstädten
gefordert, dass im Syrien-Konflikt jetzt wieder die Diplomatie Vorrang
haben müsse: durch die Wiederaufnahme der Genfer
UNO-Vermittlungsgespräche zwischen der syrischen Regierung und der
Opposition.

Diese bislang ergebnislosen Gespräche hätten allerdings nur dann eine
Chance auf Erfolg, wenn die Trump-­Administration zuvor eine
widerspruchsfreie Syrien-Politik entwickelt und sich dann mit der
Regierung Putin auf eine gemeinsame Linie in zwei zentralen Fragen
einigt: auf die eindeutige Unterscheidung zwischen Oppositionsgruppen,
die an Gesprächen über die Zukunft Syriens beteiligt werden. Und
solchen Milizen mit engen Verbindungen zu Terrororganisationen wie
al-Qaida, die weiterhin bekämpft werden müssen.

Sehr förderlich für eine solche Einigung wäre, wenn die USA, wie von
Trump im Präsidentschaftswahlkampf angekündigt, jegliche Unterstützung
für dschihadistische Milizen einstellen und die Verbündeten
Saudi-Arabien und Türkei ebenso dazu veranlassen würden. Nur dann gäbe
es auch eine realistische Aussicht, dass Russland die weitere
militärische Unterstützung für das Assad-Regime einstellt und den
schiitischen Iran ebenfalls zu diesem Schritt bewegt.

Unerlässlich wäre zum Zweiten eine gemeinsame russisch-amerikanische
Position zur Zukunft von Präsident Assad. Sonst bleibt es bei der
Totalblockade der Genfer Verhandlungen durch die bisherigen
Maximalpositionen der Opposition, die den Rückzug Assads vor
Amtsantritt einer Übergangsregierung fordert, und der Regierung, die
grundsätzlich jegliches Gespräch über die Zukunft Assads verweigert.
(…)


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Zu den Ostermärschen ist die neue "Zeitung gegen den Krieg“ erschienen.

Sie umfasst acht Seiten im Zeitungsformat.

Bei Bestellungen von 1 – 99 Exemplaren kostet sie 25 Cent je Ex. /  
bei Bestellung ab 100 Exemplaren15 Cent je Ex.,  zuzüglich Porto & Verpackung. 

Bestellungen an: zeitung-gegen-den-krieg@gmx.de 

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Die nachfolgende Petition möchte ich zur Verbreitung und Unterzeichnung empfehlen:

12.4.2017

Start der Petition 
„NEIN zum Bundeswehreinsatz in Syrien – JA zu zivilen Lösungen“

Rechtzeitig zu den Ostermärschen starten wir heute mit unserer
Unterschriftenaktion. Bis zur Abstimmung im Bundestag über das
Syrienmandat im November/Dezember 2017 wollen wir so viele
Unterschriften wie möglich sammeln und mit deren Übergabe unseren
Forderungen Nachdruck verleihen.


Mit der Petition fordern wir alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf:
  • Stimmen Sie gegen die Verlängerung des Bundeswehrmandats für Syrien!
  • Erhöhen Sie stattdessen die humanitäre Hilfe für die Menschen in Syrien!
  • Bauen Sie die Möglichkeiten der Zivilen Konfliktbearbeitung aus!
Die Petition kann online auf der Website des Netzwerk Friedenskooperative unterschrieben werden:
https://www.friedenskooperative.de/petition/nein-zum-bundeswehreinsatz-in-syrien
Zum offline-Unterzeichnen kann die Unterschriftenliste kostenfrei (gegen Porto) 
beim Netzwerk Friedenskooperative angefordert werden, gerne auch in größeren Mengen:
Online im Shop: https://www.friedenskooperative.de/shop
per Telefon: 0228/692904
oder per Email: friekoop@friedenskooperative.de
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Mit freundlichen Grüßen

Clemens Ronnefeldt,
Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig
des Internationalen Versöhnungsbundes
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Clemens Ronnefeldt
Referent für Friedensfragen beim deutschen 
Zweig des internationalen Versöhnungsbundes
A.-v.-Humboldt-Weg 8a
85354 Freising

Tel.: 08161-547015    
Fax:  08161-547016

C.Ronnefeldt@t-online.de 
www.versoehnungsbund.de

Spendenkonto für die Arbeit des
Versöhnungsbund-Friedensreferates:

Kontoinhaber: Versöhnungsbund e.V. 

IBAN DE40 4306 0967 0033 6655 00

Stichwort: Friedensreferat/C. Ronnefeldt