Friday, March 1, 2019

Der Dunkelraum der Herrschenden oder „Der Tiefe Staat schlägt zu“ Neues Buch von Ulrich Mies

Der Tiefe Staat schlägt zu“: Geheime Machtstrukturen der Weltpolitik aufgedeckt

© REUTERS / Fabrizio Bensch
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Alexander Boos
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Ein neues Buch möchte Licht ins Dunkel der Weltpolitik werfen. „Der Tiefe Staat schlägt zu“ so der Titel des Bandes, der am Freitag im Wiener Promedia-Verlag erscheint. Ein Sputnik-Redakteur hat einen Gast-Beitrag zum Buch beigesteuert. „Ein Ex-DDR-Agent schreibt das Vorwort“, sagt Herausgeber Ullrich Mies gegenüber Sputnik.
2017 veröffentlichte der Politikwissenschaftler Ullrich Mies gemeinsam mit Jens Wernicke das Buch „Fassadendemokratie und Tiefer Staat“ bei „Promedia“, einem in Wien ansässigen Verlag. Dieser Band bestand aus mehreren Gast-Beiträgen und beschäftigte sich mit Aktivitäten des sogenannten „Tiefen Staats“. Dieser wird auch „Ständige Bürokratie“ oder „Permanente Regierung“ genannt. Darunter verstehen Experten und Insider tieferliegende bis geheime Machtstrukturen, die unabhängig von Wahlausgängen der vordergründig sichtbaren Politik im Hintergrund zu ihrem Vorteil agieren.
Ab Freitag ist die Fortsetzung auf dem Markt, ebenfalls im österreichischen Verlag „Promedia“ erschienen.
„Der ursprüngliche Arbeitstitel war in der Tat: ‚Fassadendemokratie und Tiefer Staat II — Weltherrschaft, Drohpolitik und Kriseneskalation um jeden Preis‘.“, erklärte Buch-Herausgeber Mies im Sputnik-Interview. „Diesen Titel haben wir geändert und das Buch wird Anfang März unter dem Titel ‚Der Tiefe Staat schlägt zu. Wie die westliche Welt Krisen erzeugt und Kriege vorbereitet‘ erscheinen.“, ergänzte der Politologe und Experte für internationale Sicherheitspolitik.
Ehemaliger DDR-Spion schreibt Vorwort
Der ehemalige DDR-Geheimagent Rainer Rupp, der einst innerhalb der Nato für den Warschauer Pakt spionierte, habe das Vorwort zu dem Band geschrieben. „Die insgesamt 15 Autoren haben sich zum Ziel gesetzt, die systematische Zerstörung der sogenannten Friedensdividende nach 1990 unter den verschiedensten Gesichtspunkten zu analysieren.“ Als Ziel des Buches hat Mies folgendes in der Einleitung formuliert:
„Von 1990 bis heute hat sich das transatlantisch-neokonservative Establishment aufgrund seiner imperialistischen Nato- und EU-Expansionsbestrebungen als Hauptkrisen- und Kriegstreiber erwiesen. Wie es der Tiefe Staat — der Dunkelraum der Herrschenden — vollbrachte, die Friedensdividende des Jahres 1990 schleichend zu zerstören und schließlich konsequent vor die Wand zu fahren, ist Gegenstand dieses Buches.“
Analysen zur internationalen Politik
Die Leser können laut dem Herausgeber erleuchtende Analysen zum internationalen Politikgeschehen erwarten.
„Diese Analysen sollen helfen, den aktuellen Zustand der Welt zu begreifen“, erklärte er im Interview. „Das gilt insbesondere für die Beziehungen des Westens zu Russland und die Tatsache, dass die Krim-Krise nicht ein Willkürakt Russlands war – wie im Westen immer wieder propagandistisch behauptet – sondern, dass diese das Endergebnis eines etwa 25-jährigen Nato- und EU-Erweiterungsprozesses Richtung Osten war. Das wird immer wieder absichtsvoll verschwiegen, um Russland als den Verursacher des Zerwürfnisses dastehen zu lassen. Die zeitgeschichtlichen Ereignisse, die zu diesem Zerwürfnis geführt haben, werden im Westen vom sogenannten außenpolitischen Establishment (Vertretern des ‚Tiefen Staats‘, Anm. d. Red.) und deren Medienindustrie immer wieder absichtsvoll unterschlagen.“
Wer Zeitgeschichte nicht als Kette von Entscheidungen und Ereignissen begreife und stattdessen immer nur das letzte Glied einer langen Kette betrachte, „der versteht überhaupt nichts“, so Mies.  Das Buch solle zu einem besseren Verständnis der aktuellen Verwerfungen auf der internationalen Bühne beitragen.
„Dunkelraum der Herrschenden“
Es seien vor Allem hintergründige Machtstrukturen wie der „Tiefe Staat“, die die eigentlichen Entscheidungen in der Politik träfen.
„Es ist der Dunkelraum der Herrschenden, die Parallel-Regierung, die permanente Regierung. Diese operiert langfristig orientiert und völlig unabhängig vom Wählerwillen oder von Wahlergebnissen. Diese Parallel-Regierung interessiert sich nicht für Demokratie. Ihre wesentlichen Akteure sind die Reichen und die Superreichen und deren Exekutiv-Ausschüsse nicht gewählter Gremien, wie sie etwa in der Nato, im CFR oder der EU-Kommission zu finden sind.“
Diese würden „völlig legitimationsfrei“ agieren und halten entscheidende Politikfelder besetzt. „Den gesamten Finanzsektor zähle ich ebenso zum ‚Tiefen Staat‘, da er völlig unkontrolliert operieren kann.“
Kennzeichnend für den „Tiefen Staat“ seien „geheime und klandestine Ausschüsse, Direktorien, Senate, staatliche Geheimtreffen wie die Bilderberger und ähnliches. Ferner zählen dazu Fraktionen in den Geheimdiensten, die Kriegs-Bürokratie, die Waffen- und Sicherheits-Industrie, die Finanzministerien und die Konzernwirtschaft, die sich ohnehin jedem demokratischen Zugriff entziehen.“
Hofbauer, Wolff, Scholz, Drewermann & Co: Gast-Autoren des Buches
Neben Rupp haben viele renommierte und bekannte Gast-Autoren Beiträge zum Buch beigetragen. Beispielsweise verrät der Theologe und Psychologe Eugen Drewermannin seinem Beitrag, wieso er den Kapitalismus als „totalitäres Vernichtungsprogramm“ betrachtet. Der langjährige Bundeswehr- und Nato-Offizier Jochen Scholz beschreibt die USA als den „taumelnden Hegemon im Aggressionsmodus“. 
Der Leiter des Promedia-Verlages, Hannes Hofbauer, nennt seinen Beitrag: „Die Europäische Union: Dem Kapital ergeben, der Demokratie abhold“. Sputnik-Redakteur Tilo Gräser liefert einen Rückblick auf die „Münchner Sicherheitskonferenz 2018 als Bühne für westliche Konflikt- und Kriegstreiber“. Ebenso werden unter anderem die erfahrenen US-Journalisten Chris Hedges und Nicolas J. S. Davies zu Wort kommen. Mies hat außerdem den australischen Dokumentarfilmer John Pilger zum „Piratenstaat USA“ interviewt.
Mit Blick auf den Nahen und Mittleren Osten berichtet der Journalist und frühere Al-Dschasira-Korrespondent Aktham Suliman zur „Kontinuität des westlichen Imperialismus“ in der krisenbehafteten Region. Politologe Mohssen Massarratbeschreibt das Wettrüsten in Verbindung mit der US-Kriegspolitik in Nahost. Finanz-Experte und regelmäßiger Sputnik-Gastautor Ernst Wolff beschäftigt sich mit den „US-Stellvertreterkriegen seit 1945“ in dem neuen Band.https://de.sputniknews.com/panorama/20190301324146827-deep-state-buchpremiere/
Das komplette Radio-Interview mit Ullrich Mies zum Nachhören:

HAWAI PRESIDENTAL HOPEFUL TULSIE GABBARD ON FAILURE OF N.KOREA TALKS

Trump-Kim summit failure no surprise as only nukes deter US regime change in N. Korea – Gabbard

Trump-Kim summit failure no surprise as only nukes deter US regime change in N. Korea – Gabbard
Tulsi Gabbard says that while she is upset by the lack of progress at the talks in Vietnam, North Korea has every reason to believe its nukes are the only deterrent against regime change, taking into account the US’ record.
Hawaii Rep. and Democratic presidential hopeful Gabbard sat down for a brief one-on-one with Fox News' Tucker Carlson on Thursday, relaying her thoughts on the summit between US President Donald Trump and North Korean leader Kim Jong-un, and lambasting the US interventionist political doctrine.
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The summit, which wrapped up abruptly with Trump walking out of the talks after refusing to offer any relief of sanctions to Pyongyang, has been described as a flop, having done little to advance the denuclearization issue.
Gabbard said that although she was "deeply concerned" that the summit ended without any agreement, she was not surprised.
She argued that the regime change policy championed by the US is to blame for undermining its own security, as it is ultimately responsible for the failure in breaking the Korean stalemate.
Kim Jong-un has clearly stated that he has been holding on to nuclear weapons as his only deterrent against the United States coming in and waging a regime change war in North Korea
The congresswoman noted that the US playing global gendarme by "overthrowing and toppling dictators or countries who we don't like" comes with a heavy price to both the American people, who pay "trillions of dollars" to fund these military adventures, and to the people in the countries that suffer as a result of the interventions.
It is the military-industrial complex and the top guns in Washington that "invested their entire careers" in drumming up support for regime change who profit from constant wars, not the American people, Gabbard said. 
Asked why Americans still continue to back military action despite overwhelming evidence against it, Gabbard lamented that people are being duped into thinking they are helping those in need.
"The most unfortunate thing is that they sell them under the guise of humanitarianism to American people, who want to be able to do good things, to be able to help people who are suffering, but not pointing out the fact that regime change led by the US has resulted in far more suffering for the people who they supposedly were trying to help."
Gabbard has been taking heat from the mainstream media for her non-establishment take on foreign policy, traditionally an area of silent bipartisan consensus. The Hawaii lawmaker has been labeled an “Assad apologist” for her fact-finding trip to Syria in 2017, during which she met with Syrian President Bashar Assad, as well as being labeled a ‘Kremlin stooge’. However, despite all the torrent of criticism, there have been no attempts by either side of the aisle to dispute her non-interventionist argument in essence, Gabbard said.
"Constantly I see people from both parties resorting to name-calling or superficial attacks, because they refuse to engage on the substance of this argument about why they continue to push for and try to wage these regime change wars ignoring these disastrous consequences."
https://www.rt.com/news/452717-gabbard-north-korea-nukes/