Thursday, July 11, 2013

"Fairness im Umgang mit USA angemahnt"


Der Treppenwitz des Tages: Die stärkste Militärmacht der Erde, die Unterhalterin mittelalterlich-moderner Folterkammern, die die Welt mit ihren Kriegen heimsucht, fordert von ihren Opfern "Fairness".

Das Online Lexikon "Linguee" bietet für die schöne Vokabel folgende Übersetzungsvorschläge:
Gerechtigkeit, Billigung, Kulanz, Anständigkeit.
Fairen Umgang mit den Unrechtspraktiken und Völkerrechtsbrüchen der USA bedeutet also deren Billigung.
Anständig, wie es sich für brave Bürger gebührt, sollen wir der eigenen Überwachung unsere Zustimmung erteilen, zu unserem Besten versteht sich, nämlich zu unserer Sicherheit. Dem Bürger ziemt's wie ehedem zu Kaiser's Zeiten das Maul zu halten. Ruhe ist des Bürgers erste Pflicht.

Bleiben wir also ruhig wachsam und überlegen nüchtern, was in Anbetracht solch himmelschreiend demokratiefeindlicher Methoden angebracht ist. Legen wir unser Scherflein bei. Üben wir Anstand und  praktizieren wir Gerechtigkeit im Umgang mit imperialen Machtansprüchen.

Signale aus Syrien und anderen Ecken der Erde vernehmen!

Syrien hält stand und konsolidiert sich.
Die sogenannte Rebellion  alias "Exilregierung"  in Istanbul (!) zeigt ihr  wahres  Gesicht und zugleich ihre Schwäche. Sie nimmt an keiner "Genfer Konferenz" teil, bei der diese Schwäche zutage treten würde. Sie wartet nun  auf "Wunderwaffen" aus Saudi Arabien, dem Musterknaben in Sachen Demokratie, die sie gegen die legale syrische Regierung und das ihr immer noch treue Volk einsetzen will. Der einst durch Deutschland tourende Revolutionsadoptivvater Michel Kilo nimmt in der in Istanbul ansässigen syrischen "Rebellenregierung" eine zentrale Rolle ein. Dies alles und noch mehr  lässt sich der  Tageszeitung "Junge Welt" von gestern entnehmen.  Heute erfahren wir sogar, dass sich Russland an den UN-Generalsekretär  Ban Ki-Moon gewandt  hat mit Beweisen dafür, dass es diese "Rebellenbrüder" waren, die in syrischen Landen Giftgas eingesetzt haben. Gleiches ließ vordem schon Carla del Ponte vernehmen, die im Auftrag des UN-Menschenrechtsauschusses ermittelt hatte.

Auch an Ägypten beißen sie sich die Zähne aus. Der Westen muss seine Strategie neu über denken. Der Aggressionskurs der ehemaligen und neuen  Kolonialmächte ist an seine Grenzen gestoßen.  Der hinter ziviler Maske mühsam verbrämte  Militärputsch schafft nicht die gebotene Ruhe. Zu massiv sind die sozialen Verwerfungen, die durch neokoloniale Niederwerfung der Bedürfnisse der Menschen dort entstanden sind.

Afghanistan und Irak lässt sich nicht im Sinne der "Meistermilitärs" befrieden. Die von den Zauberlehrlingen geschaffenen Monsterbabies richten sich gegen ihre Herren. Taliban und Muslimbrüder rebellieren gegen ihre ursprünglichen Auftraggeber, sie versagen ihren Herren den Dienst oder sie versagen auf der ganzen Linie. Die Massen folgen ihnen nur bedingt, wenn sie das Elend nicht lindern. Die Weltherrschaftsplaner verstricken sich in ihren eigenen Widersprüchen.

Lateinamerika stellt sich auf die Hinterbeine und pocht auf das Völkerrecht.

Während Snowden, Assange und Manning  die  finsteren   Pläne des Nordens  ans Licht bringen, finden sich Helfer, Unterstützer, Nachahmer. Die Bewegung für Recht und Gerechtigkeit, für Demokratie und wirkliche  Teilhabe  ist nicht mehr aufzuhalten.

Russland und China verleihen ihrem doppelten Veto im UN-Sicherheitsrat Gewicht. Russland klagt an, während Nabucco scheitert und CHINA  einen Freihandelsvertrag mit der Schweiz abchließt!

Der Geheimdienstskandal erreicht Luxemburg.

 Die BRICS-Staaten bilden  unterdessen ein zunehmend wichtiger werdendes Gegengewicht zu der unipolaren, von den USA und den NATO-Mächten dominierten, Weltordnung.

Die Stimmen der Volksbewegungen an der europäischen Peripherie sind nicht mehr zum Schweigen zu bringen.

Mit dem Scheitern der von Deutschland verordneten Austeritätspolitik wächst not-wendiger Weise auch das Bewusstsein für den erforderlichen Widerstand dagegen.

Jetzt ist die Zeit, sich  ans unbedingt erforderliche Organisieren zu erinnern und an die unverrückbare Tatsache, dass das morsche Gebilde des herrschenden einen Prozent nicht von alleine einstürzen wird.
Die Profiteure des morbiden Alten werden nicht freiwillig  abtreten, sie werden weiter Arbeitsplätze vernichten und sich wie Vampire am Blut der Ausgestoßenen weiden. Es sind aber Menschen, die da handeln mit Namen und Adresse. Es sind keine Götter die die Geschicke der Menschen lenken. Wir haben unser Schicksal in der Hand. Wir können umsteuern und den Wagen in eine andere Richtung lenken. Wir, die 99%, sind es, die die Wirtschaft und den Staat am laufen halten. Denken wir uns die Welt neu.  Richten wir uns auf. Werden wie die Helden dieser Tage, die jungen IT-Spezialisten.