Tuesday, January 21, 2014

Peinlich: Iran wieder ausgeladen - Syrische Delegation nach ungeplantem Stopp unterwegs nach Genf

Syrische Delegation nach ungeplantem Stopp unterwegs nach Genf

21. Jänner 2014, 16:29
  • UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat den Iran wieder von den Friedensgesprächen zu Syrien ausgeladen. vergrößern 800x608
    foto: ap/emmanuel dunand
    UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat den Iran wieder von den Friedensgesprächen zu Syrien ausgeladen.
  • Hassan Rohani mit Ban Ki-moon.
    foto: reuters/eric thayer
    Hassan Rohani mit Ban Ki-moon.

Betankung wegen EU-Embargos verweigert - Iran ausgeladen - Opposition drohte zuvor mit Boykott des Treffens

Damaskus/Washington/Athen - Die syrische Regierungsdelegation für die Friedenskonferenz in Montreux ist nach einem fünfstündigen Zwischenaufenthalt auf dem Athener Flughafen am Dienstag in Richtung Schweiz gestartet.  In dem Ort am Genfer See soll am Mittwoch die internationale Syrien-Konferenz beginnen.
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Zuvor hatte es von syrischer Seite geheißen, die griechischen Behörden hätten sich geweigert, das Delegationsflugzeug zu betanken. Dagegen hatte ein Sprecher der griechischen Zivilluftfahrt in Athen gesagt, das Flugzeug werde überprüft, außerdem sei kein Flugplan unterbreitet worden.
Die griechische Firma, die für die Treibstoffversorgung zuständig ist, habe das Auftanken unter Verweis auf ein geltendes Handelsembargo der EU verweigert, gab Vassilis Alevizopoulos von der Gewerkschaft der Flughafenarbeiter bekannt.

Iran ausgeladen

Die zweite Syrien-Friedenskonferenz wird ohne Iran beginnen. Nach heftiger Kritik lud UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon den Iran von den am Mittwoch beginnenden Gesprächen aus. Die syrische Opposition sagte daraufhin ihre Teilnahme zu. Für den russischen Außenminister Sergej Lawrow ist die Ausladung ein "Fehler".
Zuvor hatte die Opposition angekündigt, sie werde nicht an der Konferenz teilnehmen, sollte Ban die Einladung an Teheran nicht zurücknehmen. Kurz nachdem die syrische Nationalallianz ihr Kommen zur Konferenz zugesagt hatte, erklärte die größte Gruppe innerhalb der Exilopposition, der syrische Nationalrat, am späten Montagabend, sie werde aus der Koalition ausscheiden. Der Chef des syrischen Nationalrates, George Sabra, wurde von arabischen Medien mit den Worten zitiert: "Wir haben es schon vorher gesagt, wenn die Koalition an Genf II teilnimmt, werden wir nicht in der Gruppe bleiben."

USA begrüßen Entscheidung der UNO

Die USA begrüßten die Entscheidung Bans. Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Jen Psaki, erklärte, alle Parteien könnten sich jetzt auf die Arbeit konzentrieren, die darin bestehe, das Leiden des syrischen Volkes zu beenden und den lange überfälligen Prozess eines politischen Übergangs zu beginnen.
Ban sei "zutiefst enttäuscht", dass der Iran sich entgegen vorherigen Zusagen am Montag nicht offiziell zu den Grundlagen und Zielen der Konferenz bekannt habe. "Angesichts der Tatsache, dass der Iran sich entschieden hat, außerhalb der grundlegenden Vereinbarungen zu bleiben, hat Ban entschieden, dass das eintägige Treffen in Montreux ohne die Teilnahme Irans abgehalten wird."
Die am Sonntag kurzfristig ausgesprochene Einladung für den Iran hatte zuvor für heftige Kritik gesorgt und die internationale Friedenskonferenz sogar ganz infrage gestellt. Die syrische Opposition hatte die Einladung partout nicht akzeptieren wollen. Auch in Washington hatte nach einem Bericht der "New York Times" die Erwartung geherrscht, dass der Iran wieder ausgeladen werde. Teheran ist einer der letzten engen Verbündeten des Regimes des syrischen Präsidenten.

USA: Keine Mindestgrundlage für Teilnahme gegeben

Washington kritisierte, dass der Iran die Genfer Vereinbarungen zu Syrien "nicht öffentlich und voll unterstützt" habe. Entsprechend zitierte die "New York Times" am Montag einen Vertreter des US-Außenministeriums. "Der Iran hat noch nicht seine Bereitschaft gezeigt, sich ausdrücklich und öffentlich der vollen Umsetzung des Genf-I-Dokuments zu verschreiben, das eine Mindestgrundlage für die Teilnahme am Friedensprozess ist", sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samantha Power, am Montagmorgen (Ortszeit) im Sicherheitsrat.
Das Genf-I-Dokument vom Juni 2012 ist die Grundlage der Friedensgespräche, die am Mittwoch in Montreux beginnen und dann in Genf fortgesetzt werden sollen. Es sieht einen Waffenstillstand, die Freilassung von politischen Häftlingen und die Bildung einer Übergangsregierung unter Beteiligung der Opposition vor.
Die Beteiligung des Iran an den Verhandlungen war seit Wochen ein Streitpunkt zwischen den Unterstützern des Assad-Regimes und seinen Gegnern. 

Kritik aus Moskau, Enttäuschung in Teheran

Russlands Außenminister Lawrow hat die Ausladung des Iran als "Fehler" kritisiert. "Es ist aber keine Katastrophe", sagte Lawrow am Dienstag in Moskau vor Journalisten. "Ich bedauere, dass diese ganze Geschichte nicht zur Autorität der Organisation der Vereinten Nationen beiträgt", sagte Lawrow. Gegen die iranische Teilnahme an der Konferenz hätten sich die Teile der Opposition gewehrt, die einen Regimewechsel in Syrien anstreben, sagte Lawrow. Die russisch-amerikanische Initiative zur Lösung des Konflikts in Syrien sehe aber keine vorherigen Vereinbarungen oder Bedingungen vor. "Iran sollte eine wichtige Rolle spielen", sagte Lawrow.
Die Führung in Teheran hat enttäuscht auf die Entscheidung von Ban Ki-moon reagiert. "Die Ausladung erfolgte wohl unter politischem Druck und war daher ein sehr bedauerlicher und enttäuschender Schritt", sagte Außenamtssprecherin Marsieh Afcham am Dienstag. Der Iran habe sich nie aufgedrängt, stets einen klaren Standpunkt vertreten und zu keiner Zeit irgendwelche Vorbedingungen akzeptiert. Daher seien auch die Gründe für die Ausladung definitiv andere als die vom Generalsekretär erwähnten, so die Sprecherin auf einer Pressekonferenz. (APA, 21.1.2014)
Der Standard

Who is in the Driver’s Seat before Geneva-II?

Who is in the Driver’s Seat before Geneva-II

Wayne MADSEN | 21.01.2014 | 00:00

Unquestionably, there would be no Geneva-II conference on Syria had it not been for Russian Foreign Minister Sergei Lavrov’s brilliant tactical strategy of offering up a positive proposal from Syrian President Bashar al-Assad that Syria would turn over to the West all of his country’s chemical weapons in order to avoid a Western military attack. Kerry laid down his chemical weapons stipulation at a September 2013 joint press conference in London with British Foreign Secretary William Hague.
In answer to a reporter’s question about what Assad could do or offer in order to stop an attack from the United States and other NATO forces, Kerry responded, “Umm... sure, he could turn over every single bit of his chemical weapons to the international community in the next week. Turn it over! All of them... without delay and allow a full and total accounting for that. But he isn’t about to do it and it can’t be done, obviously.”
Kerry’s voice drowned out in his last sentence because he knew he had stepped in a huge pile of barnyard excrement. It is now obvious that Kerry was worried that if Assad did what Kerry thought was impossible and actually agreed to turn over Syria’s chemical weapons stockpile, there would be no Western military attack on Syria because the casus belli imposed by the United States would have been removed from the table.
Lavrov quickly responded to Kerry’s half-hearted and non-serious ultimatum by announcing Assad’s acceptance of Kerry’s terms. Kerry was then forced to meet with Lavrov in Geneva where Russia and the United States agreed to a framework for chemical weapons disarmament by Syria. Unlike Kerry, who has never served as a diplomat in the field, Lavrov is a seasoned diplomat, having served the Soviet Union in Sri Lanka, mastering the Sinhala language, and working for the Russian Foreign Ministry in a variety of positions, including UN ambassador. Lavrov was a natural to be an envoy to majority Buddhist Sri Lanka, having previously worked in the majority Buddhist autonomous Russian Republic of Tuva.
Critics of Kerry who worked on his 2004 presidential campaign argue that if Kerry spent more time worried about his campaign than in his hair style, he would have defeated George W. Bush.
The shock waves that the planned military attack on Syria was on hold rippled through the ranks of the rebel Syrian National Council (SNC) in Istanbul and government corridors of power in the pro-war capitals of Ankara, Riyadh, Doha, Paris, and Jerusalem. Lavrov and Russian President Vladimir Putin could claim credit for bringing the Middle East from the edge of war to the peace table. 
The Geneva-II conference, which will actually be held in Montreux, Switzerland, follows the Geneva-I conference held under the auspices of the United Nations Action Group on Syria in June 2012. That conference, chaired by former UN Secretary General Kofi Annan, agreed to a transitional government for Syria composed of members of the Syrian opposition and the Syrian government. Geneva-II was scheduled to have taken place in July 2013 but was postponed until September. Syria had been under pressure from the Mohamed Morsi government in Egypt, as well as from Turkey, to take part in the Geneva-I and make important concessions to the opposition. Making matters worse for Syria was the rejection by the Western powers of Iran’s participation in the talks. Syria, except for the support of Russia, would be all alone.
With the ouster of Morsi and his Muslim Brotherhood government from power in Cairo by the pro-Syrian Egyptian military and Lavrov’s and Assad’s stunning acceptance of Kerry’s ultimatum to trade a military attack for an agreement by Syria to gibe up its chemical weapons, Damascus witnessed an immediate reversal of fortune in its favor. With the overthrow of Morsi, Assad triumphantly declared the end of political Islam as a potent force in the Middle East. Syria’s own Qatar-supported Muslim Brotherhood faction inside the rebel coalition was eclipsed by the even more radical Saudi-supported Salafists with Al Qaeda and other radical groups.
Assad was dealt another fortunate hand on June 25, 2013, when Qatar’s Emir, Sheikh Hamad bin Khalifa al Thani, abdicated in favor of his son, Tamim bin Hamad al Thani. Almost immediately, Tamim began to withdraw Qatari support for the Muslim Brotherhood. The new emir gave the Brotherhood’s spiritual leader, Sheikh Yusuf al Qaradawi, 48 hours to leave Qatar. Tamim also began to turn off the spigot of Qatari funds for the Syrian Muslim Brotherhood. The Syrian rebels were dealt another head-spinning blow. 
Turkey’s Prime Minister Recep Tayyip Erdogan also began to face significant internal opposition. Turkey’s support for the Syrian rebels also began to wane, especially after Syrian rebel actions inside of Turkey.
At about the same time, there were strong indications that its was Saudi-supported Syrian radical Islamists who launched a deadly chemical attack in Ghouta, near Damascus on August 21. The Western powers and much of the corporate global media attempted to pin the attack on Assad, increasing support for an American and NATO military attack on Syria. The hidden hand of Saudi intelligence and Saudi Arabia’s top spy, Prince Bandar bin Sultan, was seen behind the Ghouta attack and similar chemical weapons attacks by Saudi-supplied and financed Salafist rebels both Syria and Iraq.
With reports coming out of the civil war fronts of heinously vicious attacks by Salafist Jabhat al Nusra, Taqfiri, Al Qaeda, Islamic State in Iraq and the Levant/al-Sham (ISIL/ISIS) radicals on minority Alawites, Christians, Kurds, Druze, and Shi’as in Syria, including reports of guerrillas funded by the West of eating the organs of their victims, there was a stand-down in the provision of armaments to the rebel side by the Western powers. The large influx of pro-rebel mercenaries into Syria from countries like France, Britain, the United States, Canada, Belgium, Spain, Sweden, and Germany also alarmed Western countries. There was a fear that after Western citizens fighting for the Syrian rebels were victorious in Syria, they would turn their attention to Europe and North America in a manner similar to the attacks by Al Qaeda on the West following the establishment of Taliban rule in Afghanistan.
Elements of the pro-Western Free Syrian Army began to engage in bitter combat with the Saudi-supplied Salafist and Muslim Brotherhood forces. While the rebels fought each other, Assad’s forces were able to regain control of much of the country, save for areas along the Turkish border and a few pockets around Damascus and other Syrian cities.
The failure of the United States to attack Syria, coupled with the later outreach by Washington to Iran and the opening of direct bilateral talks between the two nations, also chilled relations between Washington and Saudi Arabia. Prince Bandar was no longer seen by Washington as a trustworthy partner, especially after his reported offer to President Putin of calling off Al Qaeda and Salafist attacks on the Winter Olympics in Sochi in return for Russia’s abandonment of support for Assad. The Saudi offer was rejected by Moscow. 

News of the proposal provided further evidence of the links between the Saudis and Al Qaeda attacks around the world, including the presence of 15 Saudi nationals among the 19 alleged 9/11 terrorists.

Because Assad’s situation on the ground in Syria was much improved from a year before, the Syrian National Council almost voted to accept participation in Geneva-II. Some SNC members voted against joining Geneva-II, hoping instead for continued Western pressure to have Assad unconditionally leave office. However, the West opposed the rejectionist front and strong-armed the SNC into joining the Geneva-II talks. The West, in return, opposed any role in Syria for Assad in a transitional government and continued to try to freeze Iran out of the talks. However, UN Secretary General Ban Ki-moon invited Iran to participate in Geneva-II and Iran accepted. It is clear that Assad, before Geneva-II, is in his strongest position since the outbreak of the Syrian rebellion.

The rebels agreed to a cease fire in Aleppo and an exchange of prisoners with Damascus. A year earlier, any such agreement with the Assad government by the rebels would have been rejected out-of-hand.

In the week before the commencement of the January 22 Geneva-II talks, Assad is in the driver’s seat. To the contrary of what the United States and the other Western powers want, Assad will continue to play a dominant role in Syrian political life, merely because of his own tenacity and the total collapse of the anti-Assad coalition… 

COLUMNISTS on "Strategic Culture Foundation"
Tags: UN Middle East Russia Syria US Kerry Lavrov

Syrian Government Not Responsible for Ghouta Chemical Attack: Experts Say




Syrian Government Not Responsible for Ghouta Chemical Attack: Experts Say

Syrian Government Not Responsible for Ghouta Chemical Attack: Experts Say
A series of revelations about the chemical attack in Syria’s eastern Ghouta is doubting US accusation that the Syrian government has launched the gas assault. A team of US experts meeting this week in Washington, concluded that the rocket that delivered sarin to a Damascus suburb last summer could not have been fired from the Syrian government positions. They said that the range of the rocket that delivered sarin in the largest attack that Gas masksnight was too short for the device to have been fired from the Syrian government positions where the Obama administration insists they originated. Separately, international weapons experts are puzzling over why the rocket in question — an improvised 330 mm to 350 mm rocket equipped with a large receptacle on its nose to hold chemicals — reportedly did not appear in the Syrian government’s declaration of its arsenal to the Organization for the Prohibition of Chemical Weapons and apparently was not uncovered by OPCW inspectors who believe they have destroyed Syria’s ability to deliver a chemical attack. The authors of a report released Wednesday said that their study of the rocket’s design, its likely payload and its possible trajectories show that it would have been impossible for the rocket to have been fired from inside areas controlled by the Syrian government. In the report, “Possible Implications of Faulty U.S. Technical Intelligence,” Richard Lloyd, a former United Nations weapons inspector, and Theodore Postol, a professor of science, technology and national security policy at the Massachusetts Institute ... Read More » on Syrianews

Call for Convening Postponed Helsinki Conference for a Nuclear Weapons and Weapons of Mass Destruction Free Zone in the Middle East.

In the name of peace we demand the convening of the postponed Helsinki Conference for a Nuclear Weapons and Weapons of Mass Destruction Free Zone in the Middle East.

    1.  
    2. Petition by

We wish to avoid the threat of a new and catastrophic war in the Middle East.

The NPT Review Conference in 2010 agreed unanimously to hold a conference inclusive of all states in the region in Helsinki, Finland, to create a zone free of Nuclear Weapons and Weapons of Mass Destruction in the Middle East.

The NonAligned Movement unanimously endorsed this conference. At the high level meeting of the UN in September 2013, most speakers called for this conference to take place. The General Assembly in December 2013 affirmed its support for this conference.

In the name of peace we demand the convening of the postponed Helsinki Conference.
To:
To the President of the General Assembly of the United Nations and Secretary General Ban Ki-moon. 
In the name of peace we demand the convening of the postponed Helsinki Conference for a Nuclear Weapons and Weapons of Mass Destruction Free Zone in the Middle East.
Sincerely,
[Your name]

Für Frieden und ein souveränes Syrien!




Für Frieden! 

Für ein souveränes Syrien! 

Schluss mit westlicher Kriegsintervention!

Fahne zeigen!

Frankfurter Solidaritätskomitee für Syrien






Beinaheangriffskrieg gegen Syrien aufgrund falscher Geheimdienstdokumente!

In Reaktion auf eine jüngst erschiene Untersuchung der Chemiewaffenangriffe in al-Ghuta/Damaskus am 21. August 2013 erklärt Annette Groth, menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:
Im letzten Sommer wäre es beinahe zu einem Angriffskrieg gegen Syrien aufgrund falscher Geheimdienstdokumente gekommen
Am 14. Januar haben Richard Lloyd, ehemaliger UN-Chemiewaffeninspekteur und Professor Theodore A. Postol von der MIT – Science, Technology and Global Security Group ihre detaillierte Untersuchung der Ereignisse vom 21. August 2013 vorgelegt. Hierzu haben sie die von US-amerikanischen Geheimdiensten in den Tagen und Wochen nach dem 21. August vorgelegten Erkenntnisse mit eigenen Recherchen und Untersuchungen verglichen. Der Bericht macht sowohl Aussagen dazu, welche Art von Raketen eingesetzt worden sind, als auch zur Reichweite der verwendeten Waffen.
In den frühen Morgenstunden des 21. August war ein Chemiewaffenangriff auf al-Ghouta im Süden von Damaskus verübt worden. Schätzungen der Opferzahlen reichen von 280 bis über 1.700 Tote. Die wichtigsten Vertreter der US-Regierung, insbesondere Präsident Barack Obama und Außenminister John Kerry, gaben sich sehr schnell von der Schuld der syrischen Regierung überzeugt und schlugen die Kriegstrommeln. Es wurden so genannte Beweise vorgelegt, die angeblich den Einsatz von Chemiewaffen gegen die eigene Bevölkerung durch die syrische Regierung belegten. Der nun vorgelegte Bericht legt völlig andere Schlüsse nahe.
Annette Groth:
„Ich bin den Verfassern der Untersuchung ausgesprochen dankbar, dass sie die vorliegenden Informationen überprüft und damit nachgewiesen haben, dass wir im Sommer wieder einmal kurz vor einem Krieg gestanden haben, der unter falschen Vorwänden geführt worden wäre. Das erleben wir leider nicht zum ersten Mal, die so genannten Beweise, die den Irak-Krieg überhaupt erst ermöglichten, sind ein herausragendes Beispiel hierfür – ähnlich wie die Versuche der US-Administration im letzten Sommer, einen Krieg gegen Syrien vom Zaun zu brechen.
Prof. Theodore A. Postol und Richard Lloyd sind zu dem Schluss gekommen, dass die Raketen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht aus durch die syrische Regierung kontrolliertem Gebiet abgeschossen wurden, wie uns die amerikanische Regierung glauben machen wollte und gar Karten vorlegte, die ihre Version „beweisen“ sollten. Postol und Lloyd gehen in Übereinstimmung mit den UN-Inspektoren, welche den Ort des Geschehens in Syrien untersucht haben, davon aus, dass die Raketen lediglich eine Reichweite von zwei Kilometern hatten. Die wahrscheinlichste Erkenntnis aus dieser Schlussfolgerung ist, dass die Chemiewaffen von Rebellengebiet aus abgefeuert worden sind.“
Annette Groth weiter:
„Ich habe bereits direkt nach der Tragödie vom 21. August auf einige Ungereimtheiten hingewiesen und mich mit meinen Zweifeln auch an das Auswärtige Amt gewandt. Es ist mir unerklärlich, wie vor sechs Monaten praktisch alle westlichen Regierungen der US-Regierung in der Behauptung gefolgt sind, einzig die Regierung Assad sei im Besitz der verwendeten Raketen und von Chemiewaffen. Bereits damals war bekannt, dass Teile der syrischen Opposition in der Lage sind, Chemiewaffen zu produzieren. Sowohl in der Türkei als auch im Irak waren bereits Produktionsstätten für Chemiewaffen ausgehoben und Transporte eben dieser Waffen gestoppt worden.“
Annette Groth abschließend:
„Ich rufe alle betroffenen Regierungen dringend dazu auf, Indizien in Zukunft gründlich und objektiv zu prüfen und ich bin erleichtert, dass die Verfasser der Untersuchung diese überfällige Prüfung durchgeführt und ihre Erkenntnisse zur Verfügung gestellt haben. Ich lehne Krieg an sich und insbesondere Angriffskriege ab. Krieg kann niemals ein Mittel zur Lösung von Konflikten und auch nicht von Bürgerkriegen sein. Besonders verwerflich sind sie aber, wenn sie unter Vortäuschung falscher Ta