Saturday, December 29, 2018


                                                                                         Berlin, 28.12. 2018

In großer Hochachtung:
                       Herr Präsident Russlands 
                       Wladimir Putin!

In großer Hochachtung:
                       Herr Außenminister 
                       Sergej Lawrow!
Obwohl als wenig bekannte Stimmen, wollen wir dennoch wagen, das Wort zu ergreifen:

als Deutsche, die in Opposition zur Politik der BRD und des „Westens“ stehen,

als Angehörige unseres gemeinsamen europäisch-christlichen Kulturkreises, die die weihnachtliche Botschaft vom „Frieden auf Erden“ durch Aufrüstung (gegen Russland!) verhöhnt und verloren sehen:

Wir sind entsetzt über die Verlogenheit eines angeblich in den Deutschen tief verwurzelten Feindbildes Russland. Wir wissen, dass die Behauptung, Russland sei der Aggressor – in Umkehrung der Fakten – propagandistisch genutzt wird zur Rechtfertigung der einkreisenden Bedrohung und zur Ausweitung des militärisch-industriellen Komplexes.

Wir verurteilen die ständig wiederholten und verschärften, inzwischen offen aggressiven Behauptungen, Anklagen und Handlungen gegen Russland als Irrsinn und Primitivität.

Wir bewundern die menschlich, geistig und strategisch überlegene Größe und Kraft russischer Politik.

Dass wir hierzulande noch das Leben haben und die Tage der Weihnacht und des Jahreswechsels traditionsgemäß begehen können, danken wir dieser Ihrer großartigen Diplomatie und Politik, die ja eine andere politische Kultur zur Voraussetzung hat, nämlich eine dialogische, politisch auf Verhandlung setzende.

Dieser gerade in diesen Tagen tief empfundene Dank soll gesagt sein und damit explizit werden und möge Sie erreichen.
Er ist konkret gemeint als Dank für unser, unserer Kinder, unserer heutigen Bevölkerung Leben, das Sie schützen, das aber die uns Regierenden aufs Spiel setzen: gegen sehr wohl besseres „Wissen“, in angsterfüllter Abhängigkeit vom imperialen Gebaren der USA (womit hier nicht Präsident Trump als stur genutzte Projektionsfigur gemeint ist, sondern die bekannten Scharfmacher US-amerikanischer Allein- und Selbstherrlichkeit). Solche Politik riskiert unseren Untergang.

Im öffentlichen Diskurs wird in psychopathischer Manier das Gegenteil der Fakten behauptet, somit eine Pseudo-Realität suggeriert, eine unsere Welt auslöschende Gegen- und Scheinwelt zu etablieren versucht.
Russland hat einen Weg beschritten, der aus dem Untergangsszenario herausführen kann: weg von Konkurrenz und Aggression, hin zu Beziehung, Bindung, Vernetzung und Solidarität.

Wir bitten Sie um die damit möglich werdende Schonung, ja dieses Erbarmen mit unseren Menschen, unserem Land auch weiterhin.

In Dank und Bitte seien auch die russisch orthodoxe Kirche und ihre Gläubigen einbezogen, die niemals Hass und Rache zur Abwehr westlicher Überheblichkeit und Chuzpe aufgeboten haben, – trotz ihrer 27 Millionen Toten allein des Zweiten Weltkrieges: die nicht das überfallene Russland verschuldet hat!
Schmerzvoll
         bittend und dankend
in großer Hochachtung
Dr. Erika Kosse, Berlin-Kreuzberg

Stellungnahmen.
Dear Irene, 
I saw this with great pleasure. 
Yours, Lee Weingarten, Geneva



Dietrich Hyprath

20:41 (vor 37 Minuten)
an mich
Sehr verehrte Frau Dr. Kosse, liebe Irene:
Dem Herrn Wladimir Putin verdanken wir, dass wir die diesjährige Jahreswende  noch  erleben dürfen. Einem dünnhäutigeren Staatslenker wäre angesichts der nicht anhaltenden Provokationen schon längst die Sicherung durchgebrannt. Das wirft auch gleich die Frage auf: Was machen wir nach Putin? Wer besitzt dessen geistige Größe und dessen Format?
Wladimir Putin ist nach Otto von Bismarck einer der weisesten Staatsmänner überhaupt. Er erträgt die täglich eingehenden Demütigungen westlicher Kriegs-Propaganda mit einer Engelsgeduld. Er muss sich nicht nur der Hetze westlicher Medien und den neoliberalen Fallenstellern des US amerikanischen Deep State klug entgegenstellen oder deren Kröten schlucken. Hinzu kommt: Auch er hat  - genauso wie sein Kollege Donald Trump – den eigenen Laden aufzuräumen. Auch hier geht er sehr behutsam mit dem eigenen Tiefen Staat, der Macht der Oligarchen um. Dazu ist zu beobachten, dass er den Konflikt mit der Regierung in Jerusalem sorgsam vermeidet. Sein Kollege Trump macht hingegen sogar Konzessionen (Siehe Umzug der US Botschaft von Tal Aviv nach Jerusalem!).  
Auch Bismarck musste sich dieser korrumpierenden Gesellschaft erwehren. Bezeichnend die Geschichte, als er im Jahre 1859 zum Gesandten in St. Petersburg ernannt wurde und sich den schleimigen Bankier Levinstein vom Halse schaffte, indem er ihm drohte, ihn die Treppe im Hotel Royal hinunterzuwerfen, nachdem Levinstein ihm eine dubiose Beteiligung an einem Finanzgeschäft aufdringen wollte. Bismarck sollte erpressbar gemacht werden. 
Levinstein genoss die Gunst des Kaisers Napoleon, die des Österreichischen Hofes sowie die der Prinzessin von Preußen samt der Hofschranzen. Bismarck gelang es den Herrn Levinstein für immer vom Auswärtigen Amte fernzuhalten (Nach Otto von Bismarck „Gedanken und Erinnerungen, Ende Kapitel 9 Reisen und Regentschaft). 
Wir danken Wladimir Putin, der es bislang verstand, Balance zu halten und den Weltfrieden zu bewahren.
Gerne hätte auch ich und andere Bürger Ihren Brief mitunterzeichnet.
Mit solidarischen Grüßen.
Dietrich Hyprath
Ibiza, den 29.12.2018

Ich bitte meine Mail an Frau Dr. Kosse weiterzuleiten. Danke!