Der schmutzige Krieg gegen Syrien - "The Dirty War on Syria" von Tim Anderson
Buchbesprechung von Ludwig Watzal
Buchbesprechung von Ludwig Watzal
Regierungspropaganda und die Desinformation von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) haben die Medienberichterstattung über den Syrienkonflikt von Beginn an stark beeinflusst. „Der schmutzige Krieg gegen Syrien“ wurde von einer Fülle von Desinformation begleitet, wie sie die Welt bisher noch nie gesehen hat. Diese Faktoren haben Tim Anderson motiviert, dieses Buch zu schreiben.
Von Beginn des inszenierten Aufstandes in der Stadt Daraa durch Agenten der USA und befreundeter Geheimdienste haben die internationalen Nachrichtenagenturen und fast alle führenden westlichen Medien dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad die alleine schuld an diesem Konflikt zugewiesen.
Tim Anderson, australischer Politikwissenschaftler hat mit seiner Untersuchung den Schleier der Propaganda über den Krieg in Syrien gelüftet. Hervor kamen die USA, ihre westlichen Alliierten, deren despotische arabische Freunde, Israel und die Türkei, die sich Terrororganisationen wie den „Islamischen Staat“, al-Kaida“ oder die „al-Nusra-Front“ als nützliche Idioten halten, um einen weiteren Umsturz eines säkularen Regimes im Nahen Osten zu bewerkstelligen. Mit dem Schutz der Menschenrechte hatte diese zynische Politik des Westens nie etwas zu tun. Hätte nicht Präsident Vladimir Putin in diesen Konflikt eingegriffen, und zwar auf Einladung von al-Assad, wäre der Umsturzplan des Westens vermutlich schon längst aufgegangen.
Der Autor bietet nicht nur der Leserschaft, sondern insbesondere den Medienschaffenden einen alternativen Narrative an, da letztere nur die US-amerikanische Propaganda nachgeplappert und somit die westliche Öffentlichkeit manipuliert haben. Seine Untersuchung beruht auf Tatsachen und nicht wie die des Westens auf Fiktionen. Meldungen einer obskuren „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ in London werden von westlichen Journalisten ungeprüft übernommen und als Tatsachen verkauft. Dieser Ein-Mann-Betrieb ist ähnlich fragwürdig wie die damalige „Libysche Liga für Menschrechte“ in Genf. Beide „Beobachtungsstellen“ erschienen auf der Bildfläche, als der Westen seine Aggressionskriege gegen Libyen und Syrien startete. Erinnert sei an die angeblichen Gräueltaten von Saddam Hussein in Kuwait, als angeblich Neugeborene aus den Brutkästen herausgenommen worden seien. Oder das die Soldaten von Gaddafi angeblich Frauen vergewaltigt haben sollen. Diese Schauermärchen entpuppten sich als eine von den USA inszenierte Propagandashow, um ihre anschließend begangenen kolossalen Kriegsverbrechen in einem „positiven“ Licht erscheinen zu lassen.
Anderson zerreißt den gängigen Mythos von einem „Bürgerkrieg“, „Volksaufstand“ oder einer „Auseinandersetzungen zwischen Religionen“ und weißt in überzeugender Weise nach, dass es sich um einen mörderischen Amoklauf handelt mit dem Ziel, alle Regime des Nahen und Mittleren Ostens zu stürzen. Die meisten Massaker wurden von den vom Westen geschaffenen und unterstützen Terrormilizen begangen, aber dem Assad Regime in die Schuhe geschoben. Beim Einsatz von Giftgas war es so offensichtlich, dass es selbst Präsident Obama aufgefallen ist und er nicht auf Seiten der Terroristen in den Konflikt eingegriffen hat, was diese ursprünglich erreichen wollten. Bis auf die westlichen Medien war jedem klar, wer die eigentlichen Urheber dieses Verbrechens waren. Aber die westlichen Konzern- und Staatsmedien verbreiten bis heute die Mär vom Einsatz von Giftgas durch Assad. Anderson hebt besonders die verräterische Rolle der NGOs hervor, die die westlichen Propagandalügen eifrig nachplapperten.
Er zeigt sich überrascht von dem enormen Propagandaerfolg des Westens, der immer noch behauptet, dass seit fast sechs Jahren die syrische Armee die eigene Bevölkerung tötet. Würde dies den Tatsachen entsprechen, wäre Assad schon längst von der Bildfläche verschwunden und es hätte nicht der vom Westen bezahlten Killertruppen bedurft, um das Land zu zerstören.
Dem Autor ist es gelungen, die meisten der Propagandalügen der westlichen Medien als solche zu entlarven. Als besonders treue Propagandisten haben sich die BBC, The Guardian, die New York Times und selbst der arabische Sender Al Jazeera betätigt. Der Fernsehsender gehört dem Emir von Katar, einem der Sponsoren der in Syrien aktiven Terrororganisationen. Auch NGOs wie Amnesty International, Human Rights Watch oder die zionistische Organisation AVAAZ haben an diesem Lügengebäude eifrig mit gebaut.Insbesondere die Medien in der BRD haben ihre Berichte regelrecht wie „Offenbarungen“ behandelt. Die Glaubwürdigkeit dieser NGOs ist nicht nur durch diese einseitige Parteinahme schwer beschädigt, werden sie doch auch durch staatliche und private Gelder auf eine systemkonforme Linie gebracht.
Vor fünf Jahren hat Obama lauthals verkündet: „Assad has to go“. Assad ist immer noch im Amt, aber Obama wird in vier Monaten von der politischen Bildfläche verschwunden sein. Sollte er durch die kriegsgeile Hillary Clinton ersetzt werden, wird sie die Welt an den Rand eines nuklearen Konflikts zwischen Russland und den USA führen. Dass sie skrupellos ist, hat ihr rücksichtsloses Vorgehen in Libyen bewiesen. Der Autor zeigt, dass trotz massivem Einsatz von Terror es dem Westen und seinen arabischen Vasallen-Staaten nicht gelungen ist, das politische System Syriens und die syrische Armee zu zerschlagen, was von einer hohen Loyalität gegenüber Assad zeugt.
In 13 Kapiteln gibt Anderson eine nüchterne Bestandaufnahme des Krieges, seiner Verursacher und Hintermänner. Dem Leser fällt es bei der Lektüre wie Schuppen von den Augen, wie er durch die westliche Propaganda von vorne bis hinten belogen worden ist. Wer über den tatsächlichen Krieg in Syrien informiert sein will, sollte das Buch unbedingt lesen. Er wird erschüttert sein und sich vom Westen und dessen verlogenen „westlichen Werten“ indigniert abwenden.
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