Monday, August 4, 2014

"We must expel Arabs and take their places." David Ben Gurion/ipk fordert stoppt die genozidalen massaker in gaza

Institut für Palästinakunde

e.V.
Ismail Mohammed Bakr (9), ermordet von
                    israelischen Soldaten am Gaza-Strand (16. Juli 14)  Gaza 2014    "We must expel Arabs and take their places."        David Ben Gurion, 1937

    Bonn, 4. August 2014
Institut für Palästinakunde e.V.
Weißenburgstrasse 11
D 53175 Bonn
Tel.: 0049 228 18038637
ipk@ipk-bonn.de



Im Sommer 2014 findet in Gaza, in einem von Israel errichteten und belagerten Palästinenser-Ghetto, ein genozidalesPogrom der israelischen Armee statt. Ein Massaker an der palästinensischen Zivilbevölkerung mit weit über tausend Toten und 6000 Verletzten, einhergehend mit der Verwüstung ganzer Wohnviertel.
Ein Pogrom einer fanatisierten Soldateska, die Bomben auf Wohnhäuser wirft, mit Raketen in Appartements feuert und am Strand spielende Kinder mit Granaten in Stücke schiesst. Ein Pogrom, dass die Palästinenser gefügig machen soll; sie dazu zwingen soll, sich mit einem Leben als rechtlose Gefangene Israels abzufinden, unter der Herrschaft irgendeines palästinensischen Quislings.
Ein Leben in einem israelischen Käfig, umgeben von Zäunen, Mauern und Wach­türmen, besetzt mit israelischen Soldaten, die nie gezögert haben auch auf Kinder zu schießen, um die Palästinensern in Schach zu halten. Denn genau das ist und war die Voraussetzung für die Aufrechterhaltung und Expansion des 'Jüdischen Staats' vom Jordan bis zum Mittelmeer.
Nachdem die deutschen Medien darauf beharren "ausgewogen" über das Pogrom zu berichten - angeblich ein "Konflikt" oder ein "Krieg" -, nachdem sie die den israelischen Käfig mit seinen Wachtürmen ebenso ignorieren wie die permanenten Mordean dessen Insassen -, nachdem sie die Gewalt der Palästinenser scharf verurteilen, die Proteste gegen die israelischen Verbrechen als antisemitisch diffamieren und den israelischen uniformierten Mob milde tadeln - danach ist es an der Zeit, das Bild gerade zu rücken.

Genozidale Politik ist israelische Normalität
Die Geschichte des modernen Israels ist eine Geschichte genozidaler Kriegsverbrechen an den Palästinensern. Von demMassaker in Deir Yassin im Jahr 1948, bei dem jüdische Terroristen 250 Dorfbewohner massakrierten, führt eine direkte Linie nach Gaza 2014, wo die Enkel der Verbrecher weit über 1000 Palästinenser niedergemetzelt haben.
Die Palästinenser zu vertreiben oder zu ermorden, um sie auszurauben, ist bis heute das strategische Ziel Israels. Solch genozidale Methoden waren und sind die Voraussetzung für die Etablierung und Aufrechterhaltung eines von Juden dominierten Staats in Palästina, einem ‚Jüdischen Staat’. Dass es bisher nicht zu einem Massenmord in den Dimensionen der 1940er Jahre gekommen ist, lag nur an einem Mangel an Gelegenheit. Sobald sich eine kleine Chance dazu bot – sei es im Libanon, sei es in Gaza – nutzte die israelische Führung sie aus, so gut sie konnte.
Gaza ist heute ein Ghetto für mehr als 1.8 Millionen Palästinenser. Rund zwei Drittel davon sind Nachkommen der circa 200.000 Palästinenser, die 1948 durch Massaker - so wie das von Deir Yassin - gezwungen wurden, ihre Heimat zu verlassen. Das bedeutet: Gaza ist ein Kriegsverbrechen, es ist ein Produkt des ersten Kriegsverbrechens Israels in Palästina, das Produkt seiner Staatsgründung.
Seit 2007, zwei Jahre nach Rückzug der israelischen Armee an den Rand des Gazastreifens, steht Gaza unter israelischer Belagerung. Seine Infrastruktur wurde zerbombt, seine Versorgung blockiert, die Palästinenser wurden gezwungen - gleich Maulwürfen -, Tunnel unter der Grenze nach Ägypten zu graben. Eine UN-Studie von 2012 prognostiziert den ökologischen und ökonomischen Kollaps Gazas für das Jahr 2020.
Die militärische Belagerung eines zivilen Ziels, wie Gaza, ist ein Kriegsverbrechen. Die Versuche, die Belagerer mit militärischen Mitteln, inklusive des Beschusses mit Raketen, zum Abzug zu zwingen, ist dagegen Teil des Rechts auf Widerstand der belagerten Palästinenser.
Die Bewohner Gazas haben dennoch nie aufgehört gegen ihre Bewacher, Besatzer und Belagerer zu rebellieren. Rebellionen denen jedoch kein Erfolg beschieden war, da die militärische Abschreckungswirkung der unzähligen Do-it-your­self-Raketen, die im Verlauf der Jahre auf israelischem Gebiet niedergingen, gleich Null ist. Ein Sachverhalt, an dem auch die 'Aufrüstung' mit ernster zu nehmenden Kurzstreckenraketen nichts geändert hat.
Dies hat Israel jedoch nicht davon abgehalten, mehrere mörderische Strafexpeditionen mit tausenden von Toten gegen Gaza zu starten und dabei massive Kriegsverbrechen zu begehen. So ist die aktuell praktizierte Bombardierung von Häusern der Angehörigen von Führern des palästinensischen Widerstands, mit dem erklärten Ziel deren Familien auszulöschen, einKriegsverbrechen. Dasselbe gilt für die Bombardierung von Flüchtlingen, deren Unterkünften oder Krankenhäusern.

Wir verlangen von der deutschen Zivilgesellschaft
1. Proteste jedweder Art und Form gegen das Pogrom zu organisieren oder/und an Protesten teilzunehmen
2. Das Schweigen über Israels Kriegsverbrechen zu brechen und sich nicht durch die Antisemitismus-Diffamierungs-Kampagne beeindrucken zu lassen
3. Israel einem Boykott zu unterwerfen, solange es die Palästinenser in Gaza und der Westbank gefangen hält

Wir verlangen von Israel
1. Die Kriegsverbrechen - die Bombardierung und die Belagerung Gazas - sofort einzustellen
2. Den Palästinensern in der Westbank und Gaza unverzüglich all die Rechte und Freiheiten zu gewähren, die ihnen laut internationalem Recht zustehen
3. Die Verbrecher in der israelischen Führung nach Den Haag auszuliefern

Wir fordern von Deutschland, der EU und der internationalen Gemeinschaft
1. Dafür zu sorgen, dass die Kriegsverbrecher an der israelischen Führung durch den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verurteilt werden
2. Sanktionen gegen Israel zu verhängen: das EU-Assoziierungsabkommen auszusetzen - sowie alle wissensschaftlichen, militärischen oder anderweitigen Kooperationsabkommen - bis Israel den Palästinenser in Gaza und der Westbank ihre verbrieften Rechte zugesteht

Vorstand des 'Institut für Palästinakunde e.V.'

Bonn, den 4.08.2014

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