Friday, February 22, 2013

Was tun angesichts der wachsenden Kriegsgefahr?




Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“ lautet ein altes deutsches Sprichwort und Sprichwörter bewahren die Weisheit des Volkes. Ein jeder weiß doch: Der Arzt, der falsch diagnostiziert, kann kein wirksames Heilmittel verordnen, das gleiche aber gilt für Krankheiten, unter denen die ganze Gemeinschaft leidet.
Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“, wusste vor über 200 Jahren Hölderlin, ein in seiner Zeit verkannter deutscher Dichter. Wollen wir aber gemeinsam Wege bauen aus höchster Gefahr, wozu wir Menschen mit modernsten Werkzeugen durchaus vorzüglich in der Lage sind, dann müssen wir die Bedrohungssituation richtig einschätzen. Wir müssen die gegnerischen Kräfte genau kennen und ihre Schliche durchschauen. Genau daran aber krankt es in Deutschland und Frankreich vor allem, aber auch in den meisten anderen EU-Staaten. Das selbst ernannte „Führungspersonal“ der vor sich hin dümpernden „deutschen Friedensbewegung“ kann Freund und Feind nicht mehr unterscheiden. Ihre Sprecher gehen immer wieder den Feindbildkonstruktionen der mächtigen Rüstungslobby auf den Leim und tanzen nach deren Menschenrechtsmelodie. Sie kaufen seltsamer Weise auch deren Demokratiegesäusel. Anstatt sich auf den harten Boden sozialer Tatsachen zu Hause zu stellen, fantasieren sie mit von "Demokratie-Export", von"Antiterrorkampf", von zu entsorgenden  südöstlichen "Diktatoren" und westlicher "Entwicklungshilfe". Wieder einmal soll die ganze Welt am deutschen Wesen genesen, wie zu Kaisers Zeiten, während der Sparzwang und die Verarmungsspirale in Germania ganz Europa in den Abgrund zieht.
Was dagegen Not tut, ist eine gut organisierte, kämpferische Kraft gegen Lohnabbau, gegen die Rüstungsagenturen und andere Bösewichte im eigenen Land. Soziale Sicherheit und Entwicklungshilfe bei uns zu Hause dienen dem Frieden in der Welt mehr als Waffenexport und Soldaten. Fordern wir also den Ausbau ziviler Infrastruktur, den Ausbau des Bildungs-, des Gesundheits- und  öffentlichen Verkehrswesens. Wenden wir uns gegen den Export des Modells Deutschland. Damit werden wir Massen mobilisieren für gesicherte Arbeitsplätze zu Hause, gegen  den Eintritt perspektivloser Jugend in die  Berufsarmeen und gegen das Söldnerunwesen.

- Exportieren wir soziale Sicherheit anstelle angriffsfähiger „Patrioten“!
- Gehen wir rückwärts um, vorwärts zu kommen!
- Studieren wir die klassischen Antikriegstexte und lernen wir daraus“:

Friede den Hütten, Krieg den Palästen!" (Georg Büchner, Hessischer Landbote, 1834)

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